File:Die Schrift bei Geisteskrankheiten; eine Atlas mit 81 Handschriftproben (1903) (14590965040).jpg

Identifier: 39002010913284.med.yale.edu
Title: Die Schrift bei Geisteskrankheiten; eine Atlas mit 81 Handschriftproben
Year: 1903 (1900s)
Authors: Köster, Rudolf
Subjects: Insanity Mental Disorders
Publisher: Leipzig, Barth
Contributing Library: Yale University, Cushing/Whitney Medical Library
Digitizing Sponsor: Open Knowledge Commons and Yale University, Cushing/Whitney Medical Library

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hen sindwieder Zahlen die Hauptsache. Diesmal wird die 8 bevorzugt; dannkommt die 7 und, nach der Häufigkeit erst an dritter Stelle, die ausa) bekannte 6. Die Zahlen nehmen in dieser Probe noch verzerrtereFormen an, als in der vorigen. Ist das erste Zeichen, eine Art von 7 mit langem Querstrich (oder auch wieder ein J?), schon ungebührlichgroß und kaum mehr als „Schrift zu bezeichnen, so verliert derSchreiber nach der dritten Zeile anscheinend überhaupt das Bewußtseinder Schreibtätigkeit und, nur seinem motorischen Drange folgend, malter eine fortlaufende groteske Wellenlinie aufs Papier. Bei den beiden letzten Nummern (13 und 14) zeigte sich schonwenige Tage nach Beginn der durch den Anstaltsaufenthalt bedingtenAbstinenz eine durch die Vergleichung der schriftlichen Äußerungenüberzeugend illustrierte Besserung der körperlichen (motorisch-koordi-natorischen) und psychischen Störungen. Daß jetzt, zehn Tage nachder Aufnahme, die Schrift nicht besser, sondern schlechter ge-
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Größenverhältnis 9 : 10. No. 15. Delirium tremens bei progressiver Paralyse, b) Geschrieben am 2. Dezember 1900. 78 No. 15. Delirium tremens bei progressiver Paralyse. worden ist, muß sehr verdächtig erscheinen und im Verein mit denerwähnten tabischen Symptomen, trotz deren wechselndem Verhalten,ein reines Alkoholdelirium immer unwahrscheinlicher machen. Der weitere Verlauf bestätigt dies. Nachdem der Kranke noch biszum 7. Dezember, im ganzen also 16 Tage, die Symptome des deliriumtremens unverändert geboten hatte, wurde er ruhiger und klarer.Aber die Pupillenstarre und die Ataxie (Rombergsches Phänomen) ver-schwanden nicht, auch konnten jetzt sehr ausgedehnte Intelligenzdefektenachgewiesen werden. An dem Bestehen einer hinter der alkoholischenErkrankung versteckten Paralyse war somit nicht mehr zu zweifeln. Dieser und der vorige Fall, bei welchem ebenfalls im Anfang Ver-dacht auf Paralyse bestand, sind in hohem Maße geeignet, die Wichtig-keit der Schriftuntersuchung darzutu

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