File:Schildau Ochsenkopfantenne.jpg

Diese marode Fernsehantenne (Nachbau wie Fesa 600 von Hirschmann) besitzt einen gewissen Seltenheitswert. Anfang 1960 wurden solche Antennen im hiesigen Gebiet zum Empfang des Westfernsehens genutzt. Nach dem Mauerbau sollten in der gesamten DDR die Westantennen von den Dächern verschwinden. Über die FDJ wurde die „Aktion Ochsenkopf „ initiiert. Die sogenannte Ochsenkopfantenne war im hiesigen Gebiet eine Antenne in der abgebildeten Bauform. Ob die Antenne zum Empfang des Senders Ochsenkopf ausgerichtet und geeignet war, war sekundär. Alle zum Empfang der Fernsehprogramme aus dem Westen eingerichteten Antennen wurden während der Aktion als Ochsenkopfantennen diffamiert. Viele Antennen wurden damals demontiert oder unter dem Dach versteckt. In späteren Jahren wurden zum Empfang des VHF Band III zumeist Yagi- Hausantennen genutzt, die mehr Antennengewinn brachten. Westantenne war, ab etwa 1970, die umgangssprachliche Bezeichnung für Antennen zum Empfang der Fernsehsender der BRD. Auch wenn sie, wie diese Antennen, nach Norden ausgerichtet waren. Nur die Antenne so wie sie in der Mitte des Bildes zu sehen ist, wurde hier, am Aufstellungsort, weiterhin Ochsenkopfantenne genannt.