File:Die Nationen und ihre Philosophie 038.JPG

From Wikimedia Commons, the free media repository
Jump to navigation Jump to search

Original file(2,874 × 4,312 pixels, file size: 8.54 MB, MIME type: image/jpeg)

Captions

Captions

Add a one-line explanation of what this file represents

Summary

[edit]
Description
Deutsch: Buch: Die Nationen und ihre Philosophie, Verlag: Kröner, 1915
Date
Source Own work
Author Wilhelm Wundt (1832 - 1920)


vorherige Seite - Seite 38 - nächste Seite


TEXT


(IV. Die englische Philosophie.)
-------------------------------------------------------------------------------
diesseitigen Lebens sich der Führung der sinnlichen Erfahrung überläßt, so schließt Francis Bacon, mit dem im Anfang des 17. Jahrhunderts die Reihe der führenden englischen Denker der Neuzeit beginnt, die Theologie ausdrücklich von dem System der Wissenschaften aus. Nicht weil er ihren Gegenstand, die Religion, selbst mißachtet — er hält sie vielmehr schon von seinem Standpunkt als Staatsmann aus für eine unentbehrliche Grundlage des öffentlichen Lebens —, sondern weil er der Meinung ist, der religiöse Glaube habe sich ebensowenig in die Fragen der Wissenschaft einzumischen, wie diese befugt sei, dem Glauben zu gebieten. Allerdings hielten nicht alle führenden Männer Englands an diesem von Bacon aufgestellten Programm der strengen Scheidung von Glauben und Wissen, oder, wie es die Engländer meist bezeichnen, von Offenbarung und Erfahrung fest. Vielmehr hat es von Herbert von Cherbury, dem Zeitgenossen Bacons, an nicht an Männern gefehlt, die diese Schranke als eine solche betrachteten, die von der Wissenschaft niedergerissen werden müsse. Hier griffen nun aber die politischen Verhältnisse, die die englische Revolution des 17. Jahrhunderts vorbereiteten und begleiteten, folgenschwer in die Entwicklung des englischen Denkens ein. In den Kampf, den hier das Parlament gegen das absolute Königtum führte, mischten sich religiöse Motive, die für die weitere Entwicklung der englischen Philosophie wie für das englische Denken überhaupt bedeutsam geworden sind. Wenn uns jenem alten England gegenüber, das einen Shakespeare und Bacon hervorgebracht, das neue England als ein innerlich in vieler Beziehung in seinem geistigen Charakter gewandeltes erscheint, so ist diese für das geistige Leben der Ration folgenschwere Umwälzung zu einem wesentlichen Teil aus den religiösen Wirren hervorgegangen, die hier die politischen Ereignisse begleiteten. Die anglikanische Kirche war ihrem dogmatischen Inhalt wie

Licensing

[edit]
Public domain

This work is in the public domain in its country of origin and other countries and areas where the copyright term is the author's life plus 80 years or fewer.


This work is in the public domain in the United States because it was published (or registered with the U.S. Copyright Office) before January 1, 1929.

File history

Click on a date/time to view the file as it appeared at that time.

Date/TimeThumbnailDimensionsUserComment
current22:13, 14 January 2019Thumbnail for version as of 22:13, 14 January 20192,874 × 4,312 (8.54 MB)Thirunavukkarasye-Raveendran (talk | contribs)

The following page uses this file:

Metadata