File:Male genital anatomy - male sexual response cycle (Sexueller Reaktionszyklus beim Mann).jpg
From Wikimedia Commons, the free media repository
Jump to navigation
Jump to search
Size of this preview: 685 × 599 pixels. Other resolutions: 274 × 240 pixels | 549 × 480 pixels | 878 × 768 pixels | 1,170 × 1,024 pixels | 2,000 × 1,750 pixels.
Original file (2,000 × 1,750 pixels, file size: 581 KB, MIME type: image/jpeg)
File information
Structured data
Captions
Contents
Summary
[edit]DescriptionMale genital anatomy - male sexual response cycle (Sexueller Reaktionszyklus beim Mann).jpg |
Deutsch: Anatomie der männlichen Genitalien: Sexueller Reaktionszyklus beim Mann
A. Ruhephase
C. Plateauphase
English: Male genital anatomy: male sexual response cycle
|
Date | |
Source | Own work |
Author | Luemmel |
Other versions |
('Originalbild', 'sexueller Reaktionszyklus des Hodensackes (animiert)', 'Penis Erektionsstatus' und 'Beschreibung eines erigierten Penis') |
Licensing
[edit]I, the copyright holder of this work, hereby publish it under the following license:
This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.
- You are free:
- to share – to copy, distribute and transmit the work
- to remix – to adapt the work
- Under the following conditions:
- attribution – You must give appropriate credit, provide a link to the license, and indicate if changes were made. You may do so in any reasonable manner, but not in any way that suggests the licensor endorses you or your use.
- share alike – If you remix, transform, or build upon the material, you must distribute your contributions under the same or compatible license as the original.
Public domainPublic domainfalsefalse |
I, the copyright holder of this work, release this work into the public domain. This applies worldwide. In some countries this may not be legally possible; if so: I grant anyone the right to use this work for any purpose, without any conditions, unless such conditions are required by law. |
79
77
99
99
2000
1750
A. Relaxation phase (Ruhephase)
- In der Ruhephase ist man nicht sexuell erregt, der Penis und der Hodensack (Scrotum) sind schlaff und die Vorhaut (Praeputium) bedeckt die Eichel (Glans penis), je nach Länge ganz oder teilweise, sofern der Penis nicht beschnitten ist. Die Brustwarzen sind nicht erigiert.
- Nur der Hodensack kann sich bei kühler Außentemperatur zusammenziehen, um den samenproduzierenden Hoden eine gleichmäßige Temperatur zu gewährleisten.
- In der Regel hängt ein Hoden etwas tiefer als der andere, die Hodensackhaut ist relativ glatt, bildet jedoch deutliche Längsfalten aus. Die Hodensacknaht (Raphe scroti) ist kaum ausgeprägt und bei den meisten kaum sichtbar.
733
77
99
99
2000
1750
B. Excitement phase, arousal phase (Erregungsphase)
- In der Erregungsphase, die sehr schnell erreicht werden kann, aber auch oft ebenso schnell wieder abklingt, ohne in die Plateauphase überzugehen, wird vermehrt Blut in die Genitalien und insbesondere in den Penis gepumpt, so dass die Schwellkörper (Corpus cavernosum penis) anschwellen und einen Durchmesser- und Längenwachstum des Penis verursachen. Puls und Blutdruck steigen langsam an und die Atmung beschleunigt sich etwas.
- Dabei fällt die Größenzunahme des Penis recht unterschiedlich aus. Im Volksmund spricht man auch von einem 'Blutpenis' und einem 'Fleischpenis', auch wenn diese Begriffe sicherlich wissenschaftlich nicht korrekt sind. Ein 'Blutpenis', der im schlaffen Zustand eher klein ist, verzeichnet dabei den meisten Größenzuwachs. In der Regel spricht man von einem 'Blutpenis', wenn sich die Länge während der Erektion mehr als verdoppelt, ansonsten von einem 'Fleischpenis'.
- Bei steigender Erregung richtet sich der Penis kontinuierlich auf und die Venen, die das Blut wieder aus dem Penis transportieren, werden durch die sich ausdehnenden Schwellkörper so weit verengt, dass sich im Penis ein Blutstau bildet. So verstärkt sich die Erektion weiter und kann über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten werden, sofern die sexuelle Erregung erhalten bleibt.
- Die Vorhaut beim unbeschnittenen Penis, die nicht mit in ausreichendem Maße mit den Schwellkörpern und dem Penis mitwächst, beginnt sich zurückzuziehen und die Eichel (Glans penis) freizugeben. Abhängig davon, wie lang die Vorhaut ist, kann sie die Eichel ganz freigeben und sich hinter den Eichelkranz (Corona glandis) zurückziehen, die Eichel noch teilweise bedecken, oder sie, bei sehr langer Vorhaut, weiterhin ganz umschließen.
- Bei einer Vorhautverengung (Phimose) oder bei einem verkürztem Vorhautbändchen (Frenulum breve), kann es zu Problemen bei der Erektion kommen, da dann die Vorhaut nicht über den Eichelkranz rutschen kann und überdehnt wird, oder das Vorhautbändchen spannt - bis hin zu starken Schmerzen.
- In der Erregungsphase beginnt sich der Hodensack zusammenzuziehen, was durch den Hodenhebermuskel (Musculus cremaster) veruracht wird. Die im Ruhezustand deutlich sichtbaren Längsfalten verschwinden allmählich, aber ein Hoden hängt in der Regel weiterhin tiefer als der andere. Die Hodensacknaht (Raphe scroti) bildet sich deutlicher aus, ist aber immer noch nicht sehr ausgeprägt.
- Außerdem beginnen sich die Brustwarzen zu versteifen und aufzurichten, jedoch nicht so deutlich sicht- und fühlbar, wie bei einer Frau. Auch werden sie nun berührungsempfindlicher und verstärken bei Stimulation mit Hand oder Mund, die sexuelle Erregung.
- Die Erregungsphase wird bei pubertierenden Jugendlichen besonders leicht und schnell erreicht. Es reicht schon die sexuelle Phantasie, ein Bild mit sexuellem Inhalt, oder eine Körperberührung eines anderen aus, um den Penis anschwellen und sich aufrichten zu lassen. Das führt dann oft zu Irritationen und Schamgefühlen, besonders im Schwimmbad, beim Sport oder beim FKK, wenn die Jugendlichen nur leicht oder gar nicht bekleidet sind und so zusätzlichen und ungewohnten sexuellen Reizen ausgesetzt sind.
- Durch die hormonellen Ausschüttungen während der Erregunsphase, kann eine leichte Bewusstseinstrübung eintreten, die die Ratio nicht unmaßgeblich beeinflusst. Das sexuelle Verlangen überlagert in zunehmendem Maße die rationelle Entscheidungsfähigkeit, ohne dass man sich dessen bewusst wird. Normalerweise ist das unproblematisch, aber bei krankhaft gesteigertem sexuellen Verlangen (z.B. Sexsucht) und bei besonders starken Störungen des Sexualverhaltens, sind größere Probleme möglich.
1377
77
99
99
2000
1750
C. Plateau phase (Plateauphase)
- Der Übergang von der Erregungs- in die Plateauphase ist beim Mann eher fließend und kein richtiges Plateau (Hochebene), da während der Plateauphase die Erregung, der Blutdruck, der Puls und die Atemfrequenz weiter ansteigt. Die Pupillen erweitern sich.
- Auch kann die Plateauphase beim Mann und insbesondere bei ungeübten und pubertierenden Jugendlichen recht kurz sein und schon nach wenigen Minuten und sogar noch schneller unkontrolliert in die Orgasmusphase übergehen (Vorzeitiger Samenerguss, Ejaculatio praecox).
- Während der Plateuauphase erreicht der Penis seine maximale Größe und Härte, sowie den steilsten Erektionswinkel. Härte und Größe variieren jedoch von Mann zu Mann stark, auch abhängig von der 'Tagesform' und der Größe des Penis. Ein sehr großer, erigierter Penis ist zwangsläufig recht schwer und steht somit nicht so steil nach oben, wie ein kleinerer, leichterer.
- Der Hodensack ist nun stark zusammengezogen, die Hodensacknaht ist deutlich ausgeprägt und erste Querfalten bilden sich aus, die den 'Point of no return' ankündigen. Je stärker sich die Querfalten ausbilden, um so näher ist man dem 'Point of no return'.
- Auch gibt es in der Plateauphase, bezüglich der Hoden, von Mann zu Mann große Unterschiede. Bei einigen zieht sich der dann in der Regel schwere Hodensack mit großen Hoden kaum zusammen, bei anderen bildet der Hodensack eine feste Kugel aus (von tischtennis- bis tennisballgroß). Es können sich auch die Hoden links und rechts neben die Schwanzwurzel hochziehen, oder gar ganz im Leistenkanal verschwinden, die dann nach abklingender Erregung wieder zurück in den Hodensack wandern.
- Für die Plateauphase typisch ist das Austreten von Präejakulat (Lusttropfen, Liebeströpfchen) aus dem [[w:de:HarnrC3%B6hre#M.C3.A4nnliche_Harnr.C3.B6hre_.28Urethra_masculina.29|Harnröhrenausgang]]. Je länger die Plateauphase anhält, um so mehr Präejakulat tritt aus. Es gibt auch hier zwar große Unterschiede zwischen den Männern, doch ist es oft so, dass die Plateauphase recht kurz ist, wenn wenig oder gar kein Präejakulat austritt. Andererseits tritt bei leicht erregbaren Männern, bei Männern mit ausgeprägter Plateauphase, oder besonders auch bei pubertierenden Jugendlichen, das Präejakulat schon recht frühzeitig und dann kontinuierlich aus, so dass es sogar ohne sexuelle Handlungen austritt und zum Beispiel schon beim Betrachten von erotischen Bildern die Unterhose beschmutzt, was zu peinlichen Situationen führen kann.
- Das Präejakulat ist normalerweise glasklar, dickflüssig-schleimig und enthält keine Samen (Spermien). Es wird von der Bulbourethraldrüse (Cowpersche Drüse) gebildet, die (etwa erbsengroß) direkt in den unteren Teil der Harnröhre mündet.
- Ist die austretende Flüssigkeit nicht glasklar, sondern milchig oder enthält milchige Einschlüsse, kann man davon ausgehen, dass das Präejakulat zusätzlich Spermien enthält! Besonders kurz vor dem 'Point of no return', bei Männern, die den 'Point of no return' beherrschen können, oder aber bei direkter Prostatastimulation, sei es durch interne oder externe mechanischer Reizung der Prostata (Finger, Dildo, Plugin, Analverkehr), oder per Elektro-Stimulation mittels einer Anal-Elektrode, kann es eine nicht unerhebliche Spermabeimengung geben. Eine andere Verfärbung deutet eher auf eine krankhafte Veränderung hin.
- So ist der Koitus interruptus, bei dem der Penis vor der Ejakulation aus der Scheide (Vagina) gezogen wird, eine eher unsichere Verhütungsmethode und kann nicht empfohlen werden. Auch kennen viele Männer den Zeitpunkt der eintretenden Ejakulation nicht und ziehen dann oft den Penis zu spät aus der Scheide.
- Während der Plateauphase kommt es zur weiteren und vermehrten Hormonausschüttung, die die eigene Ratio und Entscheidungsfähigkeit weiter einschränkt. Das sexuelle Verlangen tritt nun in den Vordergrundund überlagert andere körpereigene Bedürfnisse, wie die elementaren Bedürfnisse Hunger und Durst. Das rationale Verhalten wird zunehmend unterdrückt, ohne dass man sich dessen bewusst wird. Bei normal ausgeprägter Sexualität ist das unproblematisch und Teil der menschlichen Sexualität. Der Sexualtrieb ist ja einer der stärksten menschlichen Triebe überhaupt, bei dem es um den Fortbestand der eigenen Spezies geht.
79
930
99
99
2000
1750
D. Point of no return (Punkt ohne Rückkehr)
- Der 'Point of no return' ist der Übergang von der Plateauphase in die Orgasmusphase des Mannes - er ist unumkehrbar. Ist er erreicht, gibt es kein Zürück mehr. Ab dem 'Point of no return', bis zum Ende der Orgasmusphase, kann man seinen Körper und seine Reaktionen nur noch eingeschränkt kontrollieren.
- Der 'Point of no return' bildet den Höhepunkt der Lust.
- Der Penis ist nun maximal erigiert und hart, der Hodensack maximal zusammengezogen, die Hodensacknaht und die Querfalten im Hodensack sind am ausgeprägtesten.
- Der Schambein-Steißbein-Muskel (Musculus pubococcygeus, kurz 'PC-Muskel') kontrahiert stark, wie auch die Beckenbodenmuskeln und andere Muskeln des Körpers (Gesäß, Bauch, Nacken, Beine, Füße, insbesondere Zehen). Die Pupillen sind nun maximal geweitet. Der Atem setzt für diesen kurzen Moment aus.
- Viele Männer haben von diesem Moment an, bis hin zur Mitte der Orgasmusphase, einen regelrechten Blackout (Aussetzer) und erinnern sich nicht daran, was in diesem, wenn auch kurzen Zeitraum, passiert ist, auch wenn es die lustvollste Phase der sexuellen Erregung ist.
- So unwahrscheinlich es nun klingen mag - der 'Point of no return' kann kontrolliert werden! Ist er definitiv erreicht, zwar nicht mehr - aber den sehr kurze Moment zuvor. Man kann es trainieren und dabei spielt der PC-Muskel eine ganz besondere Rolle. Man merkt, eine gewisse Übung vorausgesetzt, wenn er kurz vor dem 'Point of no return' kontrahieren will. Dem muss man entgegensteuern, indem man seinen Körper und insbesondere den PC-Muskel stark entspannt. Eine Eselsbrücke ist: 'Beim Urinieren spannt man ihn an, wenn man das Urinieren unterbinden will und entspannt ihn, wenn man Wasser lassen möchte.'
- Es gehört schon einige Übung dazu und man sollte nicht verzagen, wenn es nicht auf Anhieb klappt und der Orgasmus und der Samenerguss doch passiert. Aber langsam lernt man diesen speziellen Moment immer genauer kennen und kann den 'Point of no return' schließlich im übertragenen Sinne als Mauer erfahren, an der die Lust wie ein Pingpong-Ball immer wieder abprallt. So kann man die Plateauphase sehr lange genießen.
- Wenn man sich noch weiter an den 'Point of no return' heran wagt, kann man sogar einen Samenerguss haben (bei völlig entspanntem PC-Muskel während der Ejakulation), ohne dass man einen Orgasmus hat. Die sexuelle Erregung bleibt so auch nach dem Samenerguss vollständig erhalten! Andererseits kann man auch einen Orgasmus erleben, ohne einen Samenerguss zu haben (Multipler Orgasmus). Aber dazu braucht man schon einige Übung.
733
930
99
99
2000
1750
E. Orgasmic phase (Orgasmusphase)
- Der Orgasmus des Mannes bildet den Höhepunkt der Erregungskurve, die danach steil und ziemlich schnell wieder abfällt. Im Gegensatz zu Frauen ist die Orgasmusphase beim Mann relativ kurz und kann von wenigen Sekunden bis hin zu 10, in seltenen Fällen auch bis zu 30 Sekunden andauern. Ein Mann kann die Dauer seines Orgasmus oftmals selbst nicht richtig einschätzen, da es eine unwillkürliche Körperreaktion ist und manchmal auch von einem Blackout begleitet wird.
- Der Orgasmus wird vom Sexualzentrum im Zwischenhirn ausgelöst und bewirkt eine rhythmische Muskelkontraktion aller Genitalmuskeln, wie die Muskeln der Genitalgänge, die Muskeln um die Samenblase, dem Samenleiter, der Prostata und der Harnröhre (Urethra), sowie den Muskeln an der Peniswurzel und der PC-Muskel (Musculus pubococcygeus). Auch krampfen beim Orgasmus oft auch andere Muskeln des Körpers, wie die Nackenmuskulatur (der Kopf wird in den Nacken geworfen), die Muskulatur der Pobacken, der Beine (die Beine versagen im Stehen ihren Dienst) und insbesondere der Zehen.
- Typisch dabei ist auch das unwillkürliche Vorschieben des Beckens, wohl um beim Geschlechtsverkehr (Koitus) den Penis soweit es geht in die Scheide (Vagina) einzuführen und so das Ejakulat so nah wie möglich am Muttermund zu platzieren, damit die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung erhöht wird.
- Der Hodensack (Scrotum) ist zum Anfang des Orgasmus maximal zusammen gezogen und die Hoden liegen so eng wie möglich am Körper an, werden bei manchen Männern sogar in den Leistenkanal gezogen. Die Haut des Hodensackes bildet am deutlichsten die Querfalten aus und die Hodensacknaht (Raphe scroti) ist besonders stark ausgeprägt.
- Der Puls ist maximal beschleunigt und der Blutdruck am höchsten. Die Pupillen sind maximal geweitet und die Haut, insbesondere der erogenen Zonen, ist typischerweise gerötet. Die Brustwarzen sind maximal erigiert.
- Die Atmung kann während des Orgasmus ganz aussetzen, oder aber stoßweise und flach gehen. Oftmals wird der Orgasmus von einem Stöhnen begleitet, welches leise sein kann, aber auch orgiastisch laut. Es ist nicht unüblich, während des Orgasmus, Wörter auszusprechen, oder gar heraus zu schreien. Dabei sind ‚oh mein Gott‘ und ‚Scheiße‘ (in der jeweiligen Muttersprache) international beliebte Ausdrücke. Es ist nicht bekannt, ob die Wortwahl bewusst getroffen wird.
- Die rhythmische Kontraktion der Genitalmuskeln bewirkt schließlich auch den Samenergusses (Ejakulation), der nicht mit dem Orgasmus gleichzusetzen, sondern ein eigenständiger Prozess ist. Bei Übung kann man sogar einen Orgasmus ohne Ejakulation, oder eine Ejakulation ohne Orgasmus erreichen.
- Bei der Ejakulation tritt das Ejakulat stoßweise aus dem Harnröhrenausgang (Meatus urethrae externus) aus. Die Menge des Ejakulates (normalerweise zwischen 2 und 6 Milliliter), die Anzahl der Spermaschübe und wie weit das Ejakulat aus der Harnröhrenöffnung geschleudert wird, ist individuell sehr unterschiedlich und sagt wenig über die Intensität des Orgasmus aus. Es kann vom herausfließen des Ejakulates, über nur einen, aber dafür sehr kräftigen Schub, der dann die gesamte Spermamenge enthält, bis hin zu zehn und mehr Schüben reichen. Auch hängt es von der der Länge der vorausgehenden Erregungs- und Plateauphase, der Häufigkeit der sexuellen Aktivitäten und dem Zeitraum vom letztmaligem Samenerguss ab.
- Wie stark und weit das Ejakulat herausgeschleudert wird, hängt auch von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom Grad der sexuellen Erregung, dem Alter und der Technik. Junge Männer spritzen in der Regel kräftiger und weiter ab als ältere. Man kann, Übung vorausgesetzt, den Zeitraum vom ‚Point of no return‘ bis zum ersten Samenschub, durch Anspannung des PC-Muskels, um einige Sekunden hinauszögern, so dass die ersten Samenschübe entsprechend kräftiger ausfallen. Wenn man bei der Masturbation abspritzt, kann man zusätzlich durch verschiedene Drucktechniken am Penis und Damm, durch herunterdrücken des Penis und daraus resultierender Verengung der Harnröhre, oder durch andere Techniken, die Abspritzweite erheblich erhöhen, so dass es manchen gelingt über zwei Meter weit abzuspritzen. Andererseits kann man, durch Entspannung des PC-Muskels (wie beim Wasserlassen), die Abspritzweite bis hin zum Herausfließen, verringern.
- Wie stark ein Orgasmus empfunden wird ist individuell sehr verschieden und hängt nicht nur von der Stärke des Samenergusses (Ejakulation) und der Heftigkeit der körperlichen Reaktionen ab, sondern auch von erlerntem Verhalten und von äußeren Einflüssen.
- Ein Mann, der z.B. Probleme mit einem vorzeitigen Samenerguss (Ejaculatio praecox) hat, empfindet den Orgasmus in der Regel weniger stark, da er ob seines körperlichen 'Fehlverhaltens' mit seinem Schicksal hadert und vor dem Orgasmus krampfhaft bemüht ist, diesen zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern. Die weit verbreitete Meinung, bei diesem Problem, vor dem Orgasmus an etwas unangenehmes, oder gar ekelhaftes zu denken, um den Orgasmus heraus zu zögern, verdeutlicht, dass der Orgasmus so sicher nicht als besonders intensiv und schön empfunden werden kann.
- Gerade im Kindes- oder Jugendalter, in dem viele Jungs bereits sexuell aktiv sind, masturbieren und einen Orgasmus erleben können, wird die Weiche gestellt, wie stark ein Orgasmus auch später empfunden wird. Da dieses Thema oft auch heute noch tabuisiert und somit von vielen sexuell aktiven Jungs als verboten, schmutzig und verwerflich empfunden wird, versuchen sie ihr Tun zu verbergen und heimlich zu praktizieren. Können sie heimlich ihre Sexualität ausleben und ihre Lust befriedigen, ist das sicher kein Problem.
- Problematisch wird es erst, wenn sie nur eine eingeschränkte Privat- und Intimsphäre haben. Teilen sich z.B. zwei Brüder ein Zimmer, gibt es kein abschließbares Badezimmer oder andere entsprechenden Räumlichkeiten, und können sie nicht voreinander offen mit ihrer Sexualität umgehen, werden sie in der Regel doch ihre Sexualität ausleben wollen. Masturbieren sie dann z.B. Abends heimlich im Bett, versuchen sie dabei so leise und unauffällig wie möglich zu sein, damit der andere nichts merkt. Das betrifft dann auch den Orgasmus, den sie so gut zu beherrschen lernen, dass nach außen hin keine vernehmbaren Geräusche zu hören sind. Ihr Körper zeigt sogar kaum orgasmustypische Reaktionen, bis auf die die Erektion, den sich zusammenziehenden Hodensack, einen leicht zuckenden Penis und schließlich, bei pubertierenden Jugendlichen, die Ejakulation. Es ist nachzuempfinden, dass ein so kontrollierter Orgasmus nicht allzu intensiv und nicht besonders lustvoll empfunden werden kann.
- Dieses eingeschränkte Orgasmusverhalten wird oftmals ins spätere Erwachsenenleben übernommen, so dass dann z.B. der Sexualpartner überhaupt nicht mitbekommt, dass der Partner gerade einen Orgasmus erlebt, wenn er z.B. nicht offen, sondern in die Scheide (Vagina) ejakuliert.
- Da dieses erlernte eingeschränkte Orgasmusverhalten, sei es aufgrund des vorzeitigen Samenergusses, oder der fehlenden Intimsphäre im Kindes- und Jugendalter, nicht irreversibel ist, kann man erlernen, seinen Orgasmus lustvoller zu genießen und intensiver zu empfinden. Das passiert in der Regel automatisch mit zunehmender Erfahrung und Lebensalter, sofern sich auch die Einstellung zur Sexualität entsprechend ändert.
- Wichtig ist, dass man seinen Orgasmus frei ausleben kann und ihn zu akzeptieren lernt, selbst wenn man z.B. zu früh kommt. Nur so kann man seine eigenen Körperreaktionen vor, während und nach dem Orgasmus kennen- und genießen lernen. Das ist auch Voraussetzung dafür, das Problem mit dem vorzeitigem Samenerguss zu lösen, sofern es keine physischen Ursachen hat.
- Es ist auch für einen Mann möglich, einen multiplen Orgasmus zu erleben, auch wenn das eher selten ist. Diese im präpubertären Alter weniger seltene Fähigkeit, mehrere trockene Orgasmen direkt nacheinander und ohne Rückbildungsphase zu erleben, verliert sich normalerweise während der Pubertät, spätestens jedoch bis zum ersten Samenerguss.
- Aber es ist möglich, diese Fähigkeit wieder zu erlernen. Dabei spielt der PC-Muskel (Musculus pubococcygeus) und dessen Beherrschung, eine besondere Rolle.
- Auch kommt es während der Ejakulationsphase zu verschiedentlichen Reizungssituationen der Genitalien und des Penis. Einige Männer verharren beim Koitus mit ihrem Penis tief in der Scheide der Frau, oder masturbieren während der Ejakulation nicht weiter. Andere koitieren oder masturbieren weiter. Ob im Takt der Samenschübe, oder immer schneller werdend, ist auch unterschiedlich. Besonders, wenn der Penis beim Koitus bewegungslos in der Scheide verharrt, oder wenn er nicht weiter masturbiert oder anderweitig stimuliert wird, ist es möglich, nach der dann manchmal nicht vollständigen Ejakulation, weiterhin in der Orgasmusphase zu verbleiben und durch später wieder einsetzende sexuelle Stimulation eine weitere Ejakulation und einen weiteren Orgasmus hervorzurufen. Diese ist mehrere Male hintereinander möglich.
1379
930
99
99
2000
1750
F. Resolution phase (Rückbildungsphase)
- Schon zu Beginn der Rückbildungsphase verliert sich die Erektion ziemlich schnell. Der Hodensack erschlafft, die Querfalten des Hodensackes verschwinden wieder und die Hodensacknaht (Raphe scroti) tritt nicht mehr so stark hervor. Die Erektion der Brustwarzen lässt nach. Die Pupillen verengen sich wieder. Der Blutdruck und Pulsfrequenz sinken und der Atem beruhigt sich langsam.
- Die erogenen Zonen werden entweder reizunempfindlich, oder reagieren sogar oftmals überempfindlich auf weitere manuelle Reize, bis hin zu Kitzelgefühlen, oder gar Schmerzen. So ist eine weitere Stimulation der Geschlechtsorgane über einen längeren Zeitraum nicht mehr möglich, oder bringt nicht den gewünschten Erfolg.
- Es kann eine Postkoitale Müdigkeit einsetzen und es ist nicht selten, dass der Mann in dieser Phase einschläft Das wird von vielen Sexualpartnern als störend empfunden, da sie ein zärtliches Nachspiel wünschen, oder selbst noch nicht zum Höhepunkt gekommen, also noch unbefriedigt sind.
- Da sich in der Rückbildungsphase auch der Hormonhaushalt normalisiert, tritt wieder die eigene Ratio stärker in den Vordergrund, die vorher von den Hormonen weitgehend unterdrückt wurde. Abhäng von der Einstellung zur eigenen Sexualität und der gerade vorgenommenen sexuellen Handlung, kann nun ein Wohlsein eintreten, oder es können verstärkt Schuldgefühle ausgelöst werden, da man sich nun über sein Handeln und dessen Konsequenzen bewusst wird, wie z.B. beim Seitensprung.
- Gerade bei Kindern und pubertierenden Jungendlichen, die ein gestörtes Verhältnis zur eigenen Sexualität entwickelt haben, weil sie z.B. die Masturbation, von der sie nicht lassen können, als schmutzig und verwerflich empfinden, kann verstärkt dieses Schuldgefühl auftreten, bis hin zu dem Vorsatz, nie mehr masturbieren zu wollen. Da bei ihnen aber die Rückbildungs- und Erholungsphase (Refraktärphase) in der Regel recht kurz ist und bei erneuten sexuellen Anreizen schnell wieder die Erregungsphase einsetzt, werden diese Vorsätze ebenso schnell wieder vergessen. So ist es nicht selten, dass sie, wenn sie die Möglichkeit haben, mehrmals am Tage masturbieren und einen Orgasmus haben. In besonders exzessiven Fällen mehr als zehnmal täglich.
- Das Wohlsein während der Rückbildungsphase ist Voraussetzung dafür, dass schon kurz nach der Erholungsphase (Refraktärphase), die zwischen 15 Minuten und Stunden andauern kann, das sexuelle Verlangen wieder erwacht oder erweckt werden kann.
- Hat man z.B. einen neuen Sexualpartner, recht schon seine Nähe und sein Geruch, damit die Lust wieder entfacht wird und erneut die Erregungsphase einsetzt. Bei besonderen sexuellen Reizen, wie z.B. beim Gruppensex, bei dem man kopulierende Paare während der eigenen Erholungsphase beobachten kann, kann sich die eigene Erholungsphase stark verkürzen und man kann so mehrmals während dieses Events zum Orgasmus kommen, auch wenn man in einer normalen Beziehung nur einmal am Tag einen Orgasmus erlebt – und das auch nicht täglich.
- Der Übergang von der Orgasmus- in die Rückbildungsphase ist fließend und kann sich teilweise überlagern. So kann schon während der Orgasmusphase (sogar während der Ejakulation) die Pulsfrequenz und der Blutdruck sinken, der Penis erschlaffen und sich der Hodensack sichtbar entspannen.
- Bei anderen Männern ist es in seltenen Fällen möglich, besonders noch im jugendlichem Alter, bei besonders ausgeprägter Libido, oder unter medikamentösem Einfluss (Viagra , Kokain), dass schon zu Beginn der Rückbildungsphase, wieder zurück in die Plateauphase gesprungen werden kann und somit weitere Orgasmen erlebt werden können, ohne eine Erholungsphase (Refraktärphase) einlegen zu müssen. Zwangsläufig nimmt bei jedem weiteren Orgasmus die Ejakulationsmenge ab, da das Ejakulat nicht so schnell produziert werden kann, bis schließlich kein Ejakulat mehr ausgestoßen wird. Spätestens dann sind in der Regel keine weiteren Orgasmen möglich, ohne die Refraktärphase zu umgehen.
- Sogar noch in der Rückbildungs- und Erholungsphase kann nachträglich, dann in der Regel zusätzlich mit Resten des Ejakulates vermischt, Präejakulat aus dem [[w:de:HarnrC3%B6hre#M.C3.A4nnliche_Harnr.C3.B6hre_.28Urethra_masculina.29|Harnröhrenausgang]] austreten, auch wenn das der Name dieses Sekrets nicht vermuten lässt. Besonders bei vorzeitiger Ejakulation, bei der die Plateauphase nur kurze Zeit angedauert hat, tritt diese Phänomen auf.
File history
Click on a date/time to view the file as it appeared at that time.
Date/Time | Thumbnail | Dimensions | User | Comment | |
---|---|---|---|---|---|
current | 17:52, 28 October 2011 | 2,000 × 1,750 (581 KB) | Luemmel (talk | contribs) |
You cannot overwrite this file.
File usage on Commons
The following 4 pages use this file:
- File:Male genital anatomy - male sexual response cycle (Sexueller Reaktionszyklus beim Mann)-b.jpg
- File:Male genital anatomy - penis erected (Anatomie der männlichen Genitalien - erigierter Penis).jpg
- File:Male genital anatomy - penis flaccid (Anatomie der männlichen Genitalien - schlaffer Penis).jpg
- File:Male genital anatomy - penis semi erected (Anatomie der männlichen Genitalien - halb-erigierter Penis).jpg
Structured data
28 October 2011
image/jpeg
Categories:
- Uncircumcised human penis
- Erect and ejaculated human penis
- Human foreskin
- Frenulum of the human penis
- Labeled photographs of human male genitalia
- Semi-erect human penis
- Erect human penis at pre-ejaculation
- Photographs of scrotum and testicles
- Men with hafada piercings
- Shaved male genitalia
- Male masturbation
- Flaccid and erect human penises in comparison