File:Schönheide im Erzgebirge Feier 400 Jahre 2.jpg

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Deutsch: Schönheide im Erzgebirge: Im Jahr 1937 feierte das Dorf im Westerzgebirge den 400. Jahrestag des Siedlungsbeginns. 1537 soll der Gebietsherr Balthasar Friedrich Edler von der Planitz Siedler Flächen im Bereich des heutigen Dorfs Schönheide zugewiesen haben. Die einzige heute bekannte Literaturangabe für dieses Datum findet sich bei Karl Gottlob Dietmann: Die gesamte ... Priesterschaft in dem Churfürstenthum Sachsen ..., Band I.3: Konsistorium Wittenberg. Dresden und Leipzig 1755. Teil I Band 3 [1] Digitalisat, abgerufen am 3. Januar 2014. Diese Publikation ist also erst über 200 Jahre nach dem in ihr beschriebenen Ereignis erschienen.

Das wahrscheinlich älteste heute noch vorhandene Dokument mit der Erwähnung des Dorfes datiert aus dem Jahr 1542: Das Türkensteuerregister für die Herrschaft Auerbach gibt es vom Jahr 1531, hier wird Schönheide noch nicht aufgeführt. Erst im Türkensteuerregister des Jahres 1542 werden zwölf Bauern aus Schönnheyde mit Vor- und Nachnamen aufgeführt – mit Angaben zu Mägden, zu ihrem Vieh, zur Größe ihres Anwesens, zur Höhe ihrer Steuer. Aus diesen Türkensteuerregistern kann mit Sicherheit geschlossen werden, dass Schönheide im Jahr 1531 noch nicht besiedelt war, und es in diesem Dorf 1542 schon zwölf Bauern gab, die Besiedlung also zwischen diesen beiden Jahren begann.

Die förmliche Gründung des Dorfs erfolgte mit dem sog. Befreiungsbrief vom 20. März (nach heutigem Kalender 30. März) 1549 des Balthasar Friedrich Edler von der Planitz‘. Der Verbleib der Originalurkunde ist 2014 ungeklärt: Nach dem Zweiten Weltkrieg fotografierte der Schönheider Drogist und Fotograf Johannes Pestel von der 2014 noch bestehenden Kreuz-Drogerie Pestel die Urkunde im Schönheider Rathaus. Ob die Gerüchte zutreffen, die Sowjetarmee habe die Urkunde und andere Dokumente beschlagnahmt, sie seien möglicherweise heute in Russland? Aber schon 1909 veröffentlichte Ernst Flath in seinem Buch über die Geschichte Schönheides den Text der Urkunde nach einer Abschrift aus dem Jahr 1710. Diese Abschrift ist 2014 im Hauptstaatsarchiv Dresden zusammen mit Schriftwechsel (Schreiben der Gemeinde Schönheide und Antworten des sächsischen Kurfürsten) aus den Jahren 1696 bis 1711 vorhanden.

Die Werbemittel für die Jubiläumsfeier 1937 waren u. a.: Ein schmales Heft im Format DIN-A 4, ein Sonderstempel der Post, eine farbige Ansichtskarte und ein farbiger Werbeaufkleber. Vom Festumzug existiert ein Dokumentarfilm, der als Video noch Jahrzehnte später verbreitet wurde.

Diese Ansichtskarte ist im Bildteil die Reproduktion einer Arbeit des Schönheider Malers Fritz Schwarz, vom dem Arbeiten im Schönheider Bürsten- und Heimatmuseum ausgestellt sind. Für das Jubiläum 1937 hatte der Drogist Johannes Pestel dem Maler Schwarz den Auftrag gegeben, ein großes Bild (das er außen an seinem Haus anbrachte) mit einem Blick vom Knock aus auf Schönheide zu malen, bei dem im Vordergrund der Schönheider Bürstenmann zu sehen sein sollte. Jahrhunderte war die Wirtschaft Schönheides geprägt von Produktion und Direktvertrieb der geschaffenen Produkte – zahlreiche Handwerker und Kleinindustrielle fertigten in früher Zeit (wohl im 17., 18. und bis in das 19. Jahrhundert) Blechwaren und vom ersten Drittel des 19. Jahrhunderts an auch oder überwiegend Bürsten, die sie direkt vertrieben als Hausierer. Nicht selten war das Jahr geteilt: Ein Halbjahr Produktion, ein Halbjahr Vertrieb.
Schon 1754 hatten die Schönheider eine Genehmigung des sächsischen Kurfürsten für ihren Direktvertrieb erhalten.
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Source Scan Ansichtskarte
Author Klaaschwotzer

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