File:Schwojen (Wangerooge, Reede).jpg

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Description
Deutsch: Links oben zeigen die Schiffe mit ihrem Bug (vorderes Ende eines Schiffes) nach links. Auf dem rechten Bild zeigen die Schiffe mit ihrem Bug alle nach rechts. Dieses Phänomen nennt man Schwojen.

Als Schwojen bezeichnet man das in-den-Wind oder in-die-Strömung drehen von Schiffen oder vor Booten an einer Ankerkette oder Ankerleine. Der Anker kann dabei auf dem Meeresboden liegen oder auch eine Treibanker oder eine Treibboje sein. Der Effekt bleibt derselbe.

Hier sieht man mehrere große Schiffe wie Tanker, Containerschiffe und ein Lotsenschiff. Diese Schiffe liegen einige Kilometer nördlich vor der seeseitigen Küste der Nordseeinsel Wangerooge "auf Reede". Sie ankern dort, und warten zum Teil Tage oder Wochen bis sie eine Erlaubnis zur Einfahrt zu einem ihrer Zielhäfen (Wilhelmshaven, Bremerhaven, Hamburg) erhalten.

Ob ein Schiff fest auf Reede liegt oder nur die Gegend durchfährt kann man an zwei Dingen erkennen. Wenn das Schiff dauerhaft seinen Ort verändert, dann ist es in Fahrt und liegt nicht auf Reede. Und wenn man Bug- oder Heckwellen erkennent, dann macht es ebenfalls Fahrt durch das Wasser und liegt nicht auf Reede.

Die Windrichtung war an diesem Tag mehr oder minder gleich bleibend. Was sich vom linken Bild zum rechten Bild änderte war die Strömung des Meereswassers.

Ein Internet-Gezeitenkalender (www.gezeitenkalender.de) gab für 08:08 Uhr Niedrigwasser, für 13:55 Uhr Hochwasser und wiederum für 20:32 Uhr wieder Hochwasser an. Als Koordinanaten dafür gab der Kalender 53.7833° N, 7.8667° E an, was einem Punkt in der Lagune an der Wattseite der Nordseeinsel, nahe dem Westturm gilt.

Bis etwa 13:55 Uhr drückte das auflaufende Wasser, die Flut, die Wassermassen von Westen nach Osten. Man spricht von einer Gezeiten- oder Flutwelle. Im Bild ist Westen links und Osten rechts. Also ging die Gezeitenströmung im Bildteil oben links von links nach rechts. Entsprechend wurden die Schiffe an ihrer Ankerkette so gedreht, dass der Bug nach Westen und das Heck nach Osten zeigt.

Nach dem Hochwasser, also nach 13:55 Uhr drehte sich die Strömungsrichtung der Wassermassen. Der Ebbstrom setzte ein. Das Wasser bewegte sich jetzt von Osten nach Westen, also von rechts nach links. Das sieht man im Bildteil oben rechts. Die Schiffe wurden von dieser Strömung dann so gedreht, dass der Bug jetzt nach Osten zeigt und das Heck nach Westen. Diesen Effekt des sich mit-Drehens nennt man in der Seefahrt Schwojen.

Das Schwojen selbst kann ma nimmer etwa um die Zeit von Hoch- und Niedrigwasser beobachten. Wenn das Phänomen beginnt, fangen einzelne Schiffe an, ihre Ausrichtung zu ändern. Über mehrere Minuten hinweg ist das Bild uneinheitlich. Die Schiffe zeigen mitunter in alle möglichen Richtungen. Nach einigen Zehnerminuten aber haben am Ende alle Schiffe ihre Ausrichtung geändert und sie zeigen mit ihrem Bug alle gemeinsam in ein und dieselbe Richtung.

Zur Beobachtung von der Nordseeinsel Wangerooge aus empfiehlt sich ein Fernglas. Man kann es aber auch gut freiäugig beobachten.

Interessant ist die Frage, was passiert, wenn gleichzeitig ein starker Wind weht. Was überwiegt? Der Einfluss des Windes oder der Gezeitenströmung? Wirkt sich das auf alle Schiffe gleich aus? Oder kann ein Bild entstehen, bei dem dauerhaft mehrere Schiffe in unterschiedliche Richtungen zeigen? Das zu beobachten, hat sich der Photograph für den Urlaub 2024 vorgenommen.

Quellseite: https://www.rhetos.de/html/lex/schwojen.htm
Date
Source Own work
Author Rhetos

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current07:51, 5 August 2023Thumbnail for version as of 07:51, 5 August 20232,560 × 1,630 (2.04 MB)Rhetos (talk | contribs)Vielleicht erkennbare Gesichter im unteren Bildteil wurden unscharf gemacht
05:27, 5 August 2023Thumbnail for version as of 05:27, 5 August 20233,925 × 2,499 (6.05 MB)Rhetos (talk | contribs)Uploaded own work with UploadWizard

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