File:Frankfurt Am Main-Fay-BADAFAMNDN-Heft 25-Nr 300-1910-Riederhof Herrenhaus -UCSAR.jpg

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Kurzbeschreibungen

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Carl Friedrich Fay: English: 300. Riederhof (Rieder Estate) (Manor).Deutsch: 300. Riederhof (Herrenhaus).   (Wikidata search (Cirrus search) Wikidata query (SPARQL)  Create new Wikidata item based on this file)
Künstler
Carl Friedrich Fay  (1853–1918)  wikidata:Q18507971
 
Beschreibung deutscher Kaufmann, Fotograf und Verleger
Geburts-/Todesdatum 17. Dezember 1853 Auf Wikidata bearbeiten 22. September 1918 Auf Wikidata bearbeiten
Geburts-/Todesort Frankfurt am Main Auf Wikidata bearbeiten Geisa Auf Wikidata bearbeiten
Wirkungsdaten etwa 1877
date QS:P,+1877-00-00T00:00:00Z/9,P1480,Q5727902
bis 1911
Wirkungsstätte
Normdatei
artist QS:P170,Q18507971
Titel
English: 300. Riederhof (Rieder Estate) (Manor).
Deutsch: 300. Riederhof (Herrenhaus).
Beschreibung
Deutsch: Die vorstehende Nummern tragende Blätter stehen in enger Beziehung zu dem grossen Unternehmen des Frankfurter Osthafens.
Während bereits zu Anfang der 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts durch die Ueberschwemmungen des Hochwassers eine teilweise Eindeichung des Maines und die Herstellung eines gesicherten Flosshafens in Betracht gezogen werden mussten, konnten doch erst zu Anfang dieses Jahrhunderts (1901) derartige Vorhaben festere Gestalt gewinnen. Noch aber schienen die Schwierigkeiten in der Ausführung und die Beschaffung der Mittel fast unüberwindlich. Aber endlich gelang es doch zwischen der königlichen Eisenbahnverwaltung und der Stadt einen Vertrag zur Verlegung und Erweiterung des Ostbahnhofs mit der Hinsicht auf Schaffung eines Osthafens zu Stand zu bringen.
Es kamen in Betracht: Bau eines Flosshafens, Bau eines Industrie-Hafens und Schaffung von Binnenindustriegelände.
Bei der Wahl des Platzes für den Flosshafen konnte es sich nur um das östlich gelegene Gelände, das sogenannte Fischerfeld mit der Ausdehnung bis Fechenheim handeln. Das Riesenprojekt, das allerdings einen Geldaufwand bis zu 72 Millionen Mark erfordert, umfasst nach Fertigstellung etwa 46 Hektar Wasserfläche, 14 Kilometer Ufer, 48 Hektar Lagerplätze, 54 Hektar Wasserindustriegebäude und 174 Hektar Binnenindustriegelände. Der Osthafen nimmt seinen Anfang etwa 720 Meter oberhalb der Obermainbrücke und erstreckt sich längs des rechten Ufers circa 3½ Kilometer weit nach Osten bis an die Fechenheimer Gemarkungsgrenze, die er noch etwas überschreitet. Der Hafen ist seiner Länge nach in zwei Hauptteile getrennt, den Unterhafen von circa 2½ Kilometer Länge, der im Unterwasser des Offenbacher Wehres liegt und den circa 1¼ Kilometer langen Oberhafen, der nur nach Passierung der Offenbacher Schleuse zugänglich ist. Der Oberhafen zerfällt in vier Teile, den Flosshafen am Flusse, den Querhafen, das Nordbecken und das Südbecken. Von dem Flosshafen abgesehen ist der ganze Osthafen der Industrie zugedacht. Nördlich des Unterhafens verbleibt bis zur neuen Grenze des Ostbahnhofs noch ein etwa 220 m breites Gebiet, das der Länge nach durch die verlegte Hanauer Landstrasse durchschnitten wird. Die beiden Seiten der Hanauer Landstrasse sind für die Ansiedlung von Fabriken bestimmt. In Zusammenhang mit dem Osthafen stehen die Tiefkais am Mainufer oberhalb der Obermainbrücke, auf dem rechten Ufer des Untermaintiefkais und auf der linken Flussseite das Deutschherrntiefkai, das zwischen dem Schlacht- und Viehhof und dem Speckgraben noch unausgebaut ist. Auf dem linken Mainufer südlich der neuen Uferstrasse des Deutschherrnhochkais vom Schlachthof bis zur Landesgrenze reichend liegt ein ebenfalls der Ansiedlung gewerblicher Etablissements gewidmeten Streifen Landes. Nördlich des Osthafens neben der Hanauer Bahn liegt der städtische Hafen- und Rangier-Bahnhof, der sich ostwärts bis nahe an die Station Mainkur erstreckt. Zur Ausdehnung des Industriegeländes ohne Wasseranschluss steht das grosse Gebiet nördlich der Hanauer Bahn und östlich des Riederwaldes zur Verfügung, das bis Seckbach reicht und in die Gemarkungen Fechenheim, Bergen und Enkheim sich hinzieht. Der Flosshafen am Ufer neben der Einfahrt zum Oberhafen ist von dem Flossschiffahrtsweg, der sich an dem nördlichen Ufer entlang zieht, direkt erreichbar. Die für den Schiffahrtsverkehr verwertbaren Wasserflächen der Hafenbecken haben einen Gesamtumfang von 450,760 □ m, also rund 46 Hektar. Die Länge der für den Umschlag ausnützbaren Ufer beträgt 14133 Meter. Das für den neuen Osthafen in Anspruch zu nehmende Gebiet hat einen Umfang von 3,476,100 □ Metern oder rund 350 Hektar.
Wenn wir etwa 60 Jahre in unseren Erinnerungen zurückgreifen, tritt uns das Ereignis der Eröffnung der Frankfurt—Hanauer Bahn und die Errichtung des Ostbahnhofes vor Augen (1848) der 11 Jahre später (1859) die Ausführung der Verbindungsbahn (Ostbahnhof mit den Westbahnnhöfen) folgte. Die Schaffung einer solchen Hafenanlage im Osten in Verbindung mit den veränderten Verkehrs- und Raumverhältnissen erforderten nicht nur die Verlegung des Ostbahnhofes und erweiterten Neubau, sondern auch die Verlegung und Vermehrung der Bahnanlagen. Dieses ist nun in grossartiger Weise in’s Werk gesetzt worden und nachdem die Verhandlungen zwischen Staat, Bahnverwaltung und Stadt zur Vereinbarung geführt haben, dürfen wir der Vollendung des Werkes in Bälde entgegensehen. Schon entwächst das neue Empfangsgebäude des Ostbahnhofes dem Boden, eine grosse Anzahl von Neubauten mit mächtigen Hinterhäusern ist bereits fertiggestellt oder harrt der Vollendung in Kürze. Schon jetzt lässt sich die gewaltige Arbeitsstätte und die vollführten Werke überschauen und gewährt einen Begriff von der Grösse des Unternehmens. Das vor uns liegende 25. Heft von Fay’s Bildern aus dem alten Frankfurt (Schlussheft) gibt uns in der grössten Anzahl seiner Blätter interessante bildliche Hinweise darauf. Blatt 292 zeigt den 1849 eröffneten alten Ostbahnhof in seiner bisherigen äusseren anspruchslosen Gestaltung und Lage, während Blatt 293 die Abfahrthalle im Innern vor Augen führt, und Blatt 294 die Ausfahrtrampe wiedergiebt. Blatt 295 lässt die Einfahrt zur Eilgut-Güterhalle genau sehen, die auf Blatt 296 in ihrem Aeusseren sich darstellt. Blatt 297 zeigt das Schienengeleise Verbindungsbahn am Uebergang der Hananer Landstrasse und Blatt 298 bietet das landschaftliche Bild bei den Mehllagern am Ostbahnhof. Binnen Kurzem wird dazu jetzt noch lebenden älteren Generationen die veränderte Stätte des ehemaligen Fischerfeldes vollständig fremdartig erscheinen. Die Blätter 299 und 300 geben die Lokalitäten der Riederhöfe zur Anschauung. In Fay’s Bildern aus dem alten Frankfurt ist in Heft 20, Blatt 229 dieser Meierhöfe schon gedacht, namentlich des grossen Hofes. Wie vieles und was künftig davon noch erhalten bleibt, ist eine Frage, welche die Zeit lehren wird. Die Anforderungen an das immer sich stärker bewegenden Lebens gehen über das Alte und Gewohnte hinweg und werfen rücksichtslos die sprechenden Zeugen der Vergangenheit auf die Seite.
In historischer Beziehung wäre noch zu bemerken, dass Kaiser Napoleon I. nach der Schlacht bei Hanau, am 31. Oktober 1813 in dem Herrenhaus der Riederhöfe übernachtet hatte und andern Tags in Frankfurt eingezogen war.
Datum etwa 1910
date QS:P571,+1910-00-00T00:00:00Z/9,P1480,Q5727902
Technik Reproduktion: lichtdruck
medium qs:p186,q1572315
, Original: gelatine-trockenplatte
medium qs:p186,q1459304
Maße Reproduktion: höhe: 17,2 cm; breite: 23,2 cm
dimensions qs:p2048,17.28u174728
dimensions qs:p2049,23.24u174728
, Original: unbekanntunknown
Privatsammlung
institution QS:P195,Q768717
Mylius
Momentaner Standort
Bemerkungen
English: Uncropped, semi-automatically retouched version
Deutsch: Unbeschnittene, halbautomatisch retuschierte Fassung
Herkunft/Fotograf Carl Friedrich Fay, Carl Friedrich Mylius, Franz Rittweger, Fritz Rupp: Bilder aus dem alten Frankfurt am Main. Nach der Natur. Verlag von Carl Friedrich Fay, Frankfurt am Main 1896–1911.
Genehmigung
(Weiternutzung dieser Datei)
Public domain

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