File talk:Rembrandt The Hundred Guilder Print.jpg

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-Interpretation- Rembrand befand sich in einem Zwiespalt was Liebesdinge angeht, als er dieses Bild schuf. Er lebte mit der Amme Geertghe Dircx in seinem Haus, die seinen Sohn Titus versorgte und stellte eine weitere Haushälterin ein, seine Geliebte Hendrickje Stoffels. Dies führte zur Eifersucht und machte alle Liebeskrank. Rembrandt stellt im "Hundertguldenblatt" die Frage aller Fragen. Warum läßt Gott so viel Liebesleid zu? Er erzählt uns in diesem Wunderwerk, das zum Erbe der Menschheit zählt und von ihm selbst als ein Vermächtnis an uns ausgegeben wurde, was dazu geführt hat, dass alles so bleibt wie es ist. Seine Genialität und der Umgang mit Paradoxem kommen hier voll zur Geltung. Im Zeichen der Jakobsmuschel sind Kranke und Beladene aus aller Herrenländer angereist, um von Jesus geheilt zu werden. Darunter sind viele Liebeskranke, die gleichgesinnte Grüppchen bilden und sich auf eine Seite schlagen, die näher beleuchtet wird. Jesus steht am Stein des Anstoßes, den er vor hat zu entblößen. Aber Heilung schließt Folgen mit ein, die er berücksichtigen muß. So sehen wir im Mittelpunkt der vielen Verwerflichkeiten (Felsen und Abgründe) eine Frau im Ammenkorb liegen, die auf einen Mann hereingefallen ist und nach einer Abtreibung sterbenskrank und mitleidhaschend den Fuß Jesu berührt und damit zur Dringlichkeit ihres Anliegens mahnt (ein Rinnsahl fließt von ihr ausgehend in die Grube und ein Pfeil weist auf Verwundung durch äußeren Einfluß hin). Jesus ignoriert sie mit strafendem Blick. Somit wird Abtreibung aufs Schärfste verurteilt. Aber welches Leid ist das größte? Jesus emfand im Gegensatz dazu das Leid einer weit gereisten Mutter am Schlimmsten, die im Begriff ist ihr Kind durch Krankheit zu verlieren (Rembrand verlor bereits 3 Kinder im Kleinkindalter). Sie fordert er als Erste auf zu ihm zu kommen. Im gegenüber liegenden Krankenlager werden Simmen für die Todkranken und Stöhnen laut. Ein Homosexueller neben Jesus, zu erkennen an seiner falsch geknöpften Weste, macht sich für Seinesgleichen stark und versucht diese Entscheidung abzudrängen. Die Krankheitsgeschichten werden in diesem Szenario beleuchtet, wie die von Erschlaffung wie eine lahme Ente (Rembrandt zeichnet am Felsen eine Bezugsklammer von der Hand des Betroffenen ausgehend zur Mütze des betuchten Mannes. Er hat einen Hut auf, der wie eine lahme Ente aussieht). Ein Eroberer in Uniform prahlt mit seinem einnehmenden Wesen schon von Berufs wegen und Zuhälter ( ein Mann hält seinen Umhang zu) und Verklemmte stehen nebeneinander. Witwen und Waisen sind krank vor verlorener Liebe (eine Frau steht mit ihren Kindern alleine da und erbost sich über das Gejammer der Abtreiberin). Sogar Prominenz ist angereist, wie Romeo, der mit verträumten Gedanken bei seiner Julia weilt und sich auf den verwaisten Platz stützt. Auf ihn zeigt ein Trottel, da er, der Geschichte Shakespires nach, sich das Leben nahm. Zum Unruhestifter wird ein kleiner süßer Pudel (am linken oberen Bildrand neben der Pudelmütze zu sehen), der einem großen Rüden das Herz schwer macht (es liegen Steine in Herzform umher). Aber wer macht hier wem das Herz schwer? Dieses ungleiche Paar symbolisiert die Sehnsucht nach unschuldiger Liebe, die immer wieder die Fantasie betuchter Männer beflügelt (siehe den mit Hermelinschwänzen benähten Rock des dicken Mannes mit beflügelter Kopfbedeckung). Er steht auf gespreizte kleine Beine (karrierter Schatten), bleibt ihnen auf den Versen und bedroht sie mit dem Stock. Ihn juckt es schon wieder in den Fingern und ein Taschentuch in der Faust läßt noch mehr Fantasie aufkommen. Die Strafe für sein Vergehen wäre die Grube hinter ihm, oder die Abschaffung der Liebhaberei. Aber was bedeutet es fürs Leben? Weil folglich keine Kinder kommen würden, wenn Jesus die Liebeskrankheiten heilt, kann er dem auch kein Ende bereiten. Rembrandt stellt Jesus in eine Nische ein, er stellt die Wunderheilung in dieser Angelegenheit ein. Sie gewährt ihm aber auch Schutz, und so wird Jesus auch für sein Handeln in Schutz genommen. Vieleicht heißt dieses Werk das "Hundertguldenblatt", um es auch in dem Sinne zu vollenden, den der Name assoziirt. Man muß nämlich für seine Liebe, für die Liebe zur Kunst und für kunstvolle Liebe bezahlen. Rembrandt unterschrieb dieses Blatt in aller Bescheidenheit nicht, wie er es immer machte wenn er mit der Situation nicht ganz einverstanden war. Hervorgehoben wird die Betitellung: "Lasset die Kindlein zu mir kommen". Julia Grunau