File:Scherzurkunde Kürschner 1841, Augsburg.jpg

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Deutsch: Scherzurkunde aus Lindenau bei Leipzig (heute zu Leipzig gehörend) für einen Kürschner aus Augsburg stammend, 1841.
Wir Präsident, Vicepräsident, Räthe und Beisitzer der weltberühmten Gesellschaft von der Couleur bekennen hiermit urkundlich gegen Jedermann, daß Vorzeiger dieses, der sehr ehrwürdige Herr J. Ebauer aus Augsburg nachdem er durch wohlbestandenes Examen und durch längere Nachforschungen und Beobachtungen erwiesen hat,
daß er
1tens eine Haarnath verfertigen kann, ohne ein Haar zu verletzen,
2tens auf jedem ihm vorkommenden, wohlkonditionierten Pelzchen den Wirbel schlagen kann und
3tens bereit ist, alle des Flickens bedürftigen Pelzchen prompt und sauber auszuflicken, sich auch ferner dem großen Congresse der hochachtbaren Mitglieder von der Couleur, als dieser hohen Auszeichnung würdig erwiesen hat, kraft dieses Patents zum wirklichen Mitgliede der weltberühmten Gesellschaft von der Couleur ernannt worden sey.
Demnach haben nicht nur alle Mitglieder dieser hochberühmten Gesellschaft den Herrn Ehbauer aus Augsburg als ihren Collegen und Freund anzuerkennen und ihm bei jeder Gelegenheit hülfreiche Hand zu leisten, sondern der Besitzer dieses Patents ist auch berechtigt, gegen Vorzeigung desselben, jedes ihm aufstoßende Pelzchen zu untersuchen, ob es seiner Hülfe und Kunst bedürftig sey, es nöthigenfalls auszuklopfen und zu diesem Zwecke stets auch einen guten Klopfstock zu halten; auch ist er berechtigt, dem großen Couleur-Kongresse zu Lindenau jedesmal beizuwohnen, und aus dem Bundesbecher der Gesellschaft mit zu trinken, so lange etwas darin ist.
Gegeben zu Lindenau bei Leipzig, am zweiten Sonntage nach Ostern, als man schrieb den25ten April 1841.
Der Präsident, Lezin´s Der Vicepräsident, Höppner Der Cassier, Blum Der Secretaire Hichelet
contras.:Der Oberkellermeister, Lachnit.
- Kürschnerwappen, 2 Löwen halten Hermelinschild und Schweifen.
38 x 22 cm
Date
Source Own possession
Author Gesellschaft von der Couleur
Permission
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Public domain

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