File:05052020 Wappen Hetzerath.png

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Deutsch: Erläuterung des Wappens und ein kurzer Blick in die Hetzerather Geschichte: „Sprechendes“ Wappen in vier Felder geteilt (Vierung) mit eingesetzter Spitze

Oben hinten in gold/gelb drei fünfblättrige blaue Flachsblüten.

Der goldene/gelbe Grund weist auf den fruchtbaren niederrheinischen Löß im Ort hin. Die Flachsblüten erinnern an den Flachsanbau und den ehemaligen drei Teichen im Ort. Diese Teiche wurden als Löschteiche zur Brandbekämpfung und zum Wässern von Flachs und Weiden benutzt, denn Weber und Korbmacher waren bis in die frühen Jahre des 20. Jahrhunderts im Ort tätig. Der selbst angebaute Flachs wurde auf dem Webstuhl zu Leinen verarbeitet. Der Straßenname Leinröste, eine Neuansiedlung nahe dem ehemaligen „Pesche-Kull“, zeugt noch heute von diesem ehemaligen Traditionshandwerk als eine wichtige Einnahmequelle der damaligen Einwohner.

Oben vorne in blau ein silbener/weißer Schlegel, der von einem gleichfarbigen Eisen gekreuzt wird.

Das Bergbausymbol weist auf die Verbundenheit des Ortes mit der Zeche Sophia Jacoba als letzte betriebene Zeche im ehemaligen Aachener Steinkohlerevier hin. Im Jahr 1913 erfolgte die Beteiligung der Gemeinde Hetzerath am Aktienkapital der Bohrungen der Firma Honigmann für die Gewerkschaft Sophia Jacoba. Es entstanden mit der Ära des Kohleabbaus zahlreiche Arbeiterkolonien in der Umgebung von Ratheim und Hückelhoven. So auch die ehemalige Bergarbeitersiedlung im Ort (Pötzelstraße, Schroofstraße, An der Elsmaar, Heideweg, Houverather Straße). Im Juni 1939 konnten die ersten Bergleute ihr Siedlungshaus im Ort beziehen. Am 27. März 1997 wurde die letzte Kohle gefördert und am 30. Juni 1997 die Zeche Sophia Jacoba stillgelegt.

Unten vorne in blau ein roter Längsbalken und ein weißer Querbalken.

Der blaue Grund und das Kreuz weisen auf die in den Mauern eingelassenen und bis heute sichtbaren drei Chronogramme des ehemaligen Kreuzherrenklosters Hohenbusch zu Hetzerath hin. Der rote Längsbalken und weiße Querbalken weisen auf das Martyrium Jesu Christi hin, die Farben rot und weiß stehen für Blut und Wasser, welches aus seiner Seite strömte, als sie von einer Lanze durchbohrt wurde. Von alters her gehörte das „Landgut Hohenbusch“ mit dem Hetzerather Hof verwaltungspolitisch zur Bürgermeisterei Doveren im Amt Wassenberg und Herzogtum Jülich und kirchenrechtlich zur Pfarre Doveren im Dekanat Wassenberg. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1147 zurück. Damals gelangte der Hof durch Stiftung an das Aachener Marienstift. Im Jahre 1302 nahmen die ersten Kreuzbrüder in Hohenbusch ihre Arbeit auf. Als die Franzosen ab 1801 das linksrheinische Gebiet besetzt hatten, gehörte auch das Kloster Hohenbusch zum französischen Territorium. Damit folgten Aufhebungen aller Orden und Klöster per Gesetz (Säkularisierung). Am 13. August 1802 wurde das Aufhebungsprotokoll des Kreuzherrenklosters Hohenbusch unterzeichnet.

Unten hinten in gold/gelb ein schreitender, schwarzer, rot bezungter und rot bewehrter Löwe.

Hetzerath gehörte über Jahrhunderte zum Herzogtum Jülich. Das Herzogtum Jülich deckte fast die gleiche Fläche wie das heutige Nordrhein-Westfalen ab. Trotz kriegerischer Ereignisse, besonders im 17. Jahrhundert, blieb das Herzogtum Jülich bestehen. Erst durch das Einrücken der französischen Revolutionstruppen am 3. und 4. Oktober 1794 und die Abtrennung des gesamten niederrheinischen Raumes am 9. Februar 1801 in französisches Staatsgebiet, brachte die Auflösung des Herzogtums Jülich. Das Roer-Departement mit Hauptstadt Aachen wurde gebildet. Das Arrondissement (Crefeld), Kanton (Erkelenz) und die Mairie (Doveren) waren die Gliederungen. Doveren wurde, wie seit altersher, wieder mit den Ortschaften Baal, Granterath und Hetzerath, Bürgermeisterei (Mairie).

Eingesetzte Spitze in silber/weiß die Mispelblüte mit fünf auslaufenden roten Blütenblättern versehen, fünf grünen spitzen Kelchblättern sowie grünbetupftem fünfstrahligem goldenem/gelben Blütenkelch (Geldernsche Rose).

Hetzerath wurde aufgrund des Neugliederungsgesetzes Aachen im Dezember 1971 (Aachen-Gesetz) gemeinsam mit den Orten Granterath, Commerden, Genehen, Scheidt und Tenholt als Stadtbezirk neu zusammengelegt und erstmals der Stadt Erkelenz zugeordnet. Löwe und Mispelblüte im heutigen Wappen der Stadt Erkelenz deuten auf die Zugehörigkeit zum alten Herzogtum Geldern hin. Die Geldernsche Rose stellt, obwohl als Variation der heraldischen Rose bezeichnet, eine Mispelblüte dar. Sie entstammt einer Variante der Drachentötersage um das Jahr 878, in der die Herren Wichard und Lupold von Pont gegen einen feuerspeienden, unter einem Mispelbaum hausenden Drachen kämpften und ihn töteten. Das Röcheln des sterbenden Drachen, als „Gelre!“ überliefert, führte zur Namensgebung der bald an der Stelle gegründeten Stadt Geldern und der Aufnahme der Mispelblüte als heraldische Rose, zu dem schon im Mittelalter der Geldrische Löwe hinzukam.
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Author Ulrich Jotzo

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current22:18, 14 April 2021Thumbnail for version as of 22:18, 14 April 2021479 × 606 (109 KB)UlJo (talk | contribs){{Information |Beschreibung = Erläuterung des Wappens und ein kurzer Blick in die Hetzerather Geschichte: „Sprechendes“ Wappen in vier Felder geteilt (Vierung) mit eingesetzter Spitze Oben hinten in gold/gelb drei fünfblättrige blaue Flachsblüten. Der goldene/gelbe Grund weist auf den fruchtbaren niederrheinischen Löß im Ort hin. Die Flachsblüten erinnern an den Flachsanbau und den ehemaligen drei Teichen im Ort. Diese Teiche wurden als Löschteiche zur Brandbekämpfung und zum Wässern von…

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