File:Aus den Kämpfen um Verdun; Das von den deutschen Truppen eroberte Conflans-Geschütz, ein Marinegeschütz, mit dem die Franzosen ein Jahr lang den Bahnhof von Conflans vergeblich beschossen.png

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Deutsch: Aus den Kämpfen um Verdun; Das von den deutschen Truppen eroberte Conflans-Geschütz, ein Marinegeschütz, mit dem die Franzosen ein Jahr lang den Bahnhof von Conflans vergeblich beschossen.

"Da begann eines Morgens die deutsche Artillerie den Wald von Hennemont und die ganzen Stellungen und Quartiere im Woevre hartnäckig zu beschießen. Es wurde sehr ungemütlich im Waldlager, denn Unterstände waren keine da. Und als die Franzosen gar merkten, daß der deutsche Sturm im Norden begann und auch hier im Osten vorbereitet wurde, räumten sie das Feld. Sie gingen so rasch zurück, daß sie allerlei nützliche Dinge vergaßen: Munition und Geräte, Konserven und Ausrüstungstücke, aber auch Geschütze verschiedener Art.

Eines dieser Geschütze ist die sogenannte Conflans-Kanone. Sie war im Laufe des Stellungskrieges zu einer fast sagenhaften Erscheinung geworden. Die ganze Armeeabteilung kannte sie, aber auch darüber hinaus hörte man von ihrer geheimnisvollen Größe. Sie schoß nur nach Conflans mit seinen Schienenkreuzungen hinüber, jedesmal etwa ein Dutzend Schüsse in gemessenen Abständen. Dann verhielt sie sich wieder tagelang still. Seit August 1915 war sie im Walde von Hennemont festgestellt und schickte im Laufe der Monate an die vierhundert Schuß in den Ort hinein, zerschlug ein paar friedliche Häuser, richtete aber sonst kein Unheil an. Ihren Standort hatte man bald heraus, aber obgleich die deutschen Batterien sie gelegentlich kräftig zudeckten, war sie nicht zum Schweigen zu bringen. Warum nicht, das sahen wir jetzt mit eigenen Augen. Denn die Kanone stand noch da, wie die Franzosen sie verlassen hatten: ein riesiges Marinegeschütz von acht Metern Länge und dreihundert Zentnern Schwere, dabei ein merkwürdig kleines Kaliber von 16,4 cm. Immerhin wog das Geschoß 45 kg. - Eine Granate stak noch un-abgefeuert im Rohre, und 63 weitere lagen daneben bereit. Dieser Koloß war annähernd vier Meter hoch mit aller Kunst gegen Treffer eingedeckt: Betonplatten, mächtige Baumstämme, Erde und Steine, obenauf dann Rasen und Buschwerk gegen Sicht — so stand dieser geheimnisvolle Feind in seiner unterirdischen Wohnung und streckte nur gerade die Nase zu dem schmalen Spalt hinaus, der die Richtung auf Conflans wies.


Aus den Kämpfen um Verdun: Das von den deutschen Truppen eroberte Conflans-Geschütz, ein Marinegeschütz, mit dem die Franzosen ein Jahr lang den Bahnhof von Conflans vergeblich beschossen.

Das Geschütz war so eingebaut, daß es von den Franzosen bei ihrem Rückzug nicht mitgenommen werden konnte. Anderswohin konnte die Kanone gar nicht schießen. Die Entfernung bis Conflans beträgt rund 17 km; ein Flachbahngeschütz von dieser Größe schießt natürlich noch beträchtlich weiter. Artilleristen der Marine waren zur Aufstellung und Bedienung der Kanone abkommandiert. Sie mußten eine besondere Feldbahn durchs Gehölz bauen, um das Ungeheuer in Stellung bringen zu können. Fortschaffen ließ es sich nicht mehr, als der Rückzug nötig wurde. Es bedeutet eine ziemliche Keckheit, so nahe hinter der Front ein solches Marinegeschütz einzubauen; offenbar hat der Kommandant dieses Abschnittes sehr wenig an die Möglichkeit gedacht, daß die Deutschen eines Tages vorrücken könnten. Als unsere Leute, von einem Gefangenen geführt, die Kanone fanden, brannten drunten im Unterstand die Lampen noch. Gleichzeitig entdeckte man im Nachbarwald von Hermeville ein zweites Geschütz von gleicher Art, genau so bombensicher eingebaut und auf Etain gerichtet. Dicht neben dem Unterstand der Conflans-Kanone fanden wir an einem Baum eine Tafel mit der französischen Widmung: „Den Bienen die Blumen. Den Franzosen die Ehre. Den Deutschen — den Dreck!" Da besagter Dreck in einer Schiffskanone von acht Metern Länge bestand, konnten die Deutschen die Widmung ruhig annehmen."
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