File:Höegh Esperanza (2023, landverschmolzen).jpg

Deutsch: Man steht an dem großen Deichschart am westlichen Dorfende der Nordseeinsel Wangerooge und blickt durch den Ort Schillig auf dem Festland (etwa 12,7 km entfernt) auf die weißen Aufbauten der Höegh Esperanza (etwa 20,7 km entfernt).

Im Zusammenhang mit der Frage, ob von der Höegh Esperanza eine Lichtverschmutzung im Wattenmeer und auf den Salzwiesen von Wangerooge ausgehen kann, kamen Zweifel auf, ob die Höegh Esperanza von Wangerooge aus überhaupt sichtbar ist. Immerhin liegt erhobenes Festland auf der direkten Sichtlinie. Dazu die folgende Überlegung.

Links im Ort Schillig sieht man Hotelgebäude. Rechts sieht man das alte Leuchtfeuer. Es hat eine Bauwerkshöhe von 35 Metern. Die Betriebszeit war von 1961 bis 1987.

Das Vergasungsschiff Höegh Esperanza selbst liegt als Teil des LNG-Terminals Wilhelmshaven nicht in Schillig sondern einige Kilometer weiter südlich direkt südlich des Hafens von Hooksiel. Für das Schiff wird eine Seitenhöhe von 26 m angegeben, bei einem Tiefgang von maximal 12,6 Metern^[1]. Die Seitenhöhe eines Schiffes beschreibt den Abstand zwischen dem Kiel (dem untersten Ende des Schiffes) bis zum 1. Deck^[2]. Der Tiefgang eines Schiffes beschreibt den Abstand vom Kiel bis zur Wasserlinie. Zieht man von dieser Seitenhöhe den ungefähren Tiefgang ab, kommt man zu einer Höhe von etwa 13 Metern von der Wasseroberfläche bis zum ersten Deck. Aufnahmen des Schiffes aus direkter Nähe lassen dann die Höhe der Aufbauten abschätzen. Über einen ersten Augenschein komme ich in eine Größenordnung von etwa 40 Metern. Dabei kann man noch den Tidenhub vor Ort von etwa 3 bis 4 Metern mit berücksichtigen. Damit lässt sich abschätzen, ob das Schiff von Wangerooge aus theoretisch überhaupt gesehen werden könnte.

In einer sehr groben Abschätzung ist das Schiff gut doppelt so weit (etwa 21 km) wie der Ort Schillig (etwa 13 km) entfernt. Mit etwa 40 Metern ragt das Schiff so hoch über das Wasser wie grob auch das alte Leuchtfeuer von Schillig, rechts vom Schiff, sein dürfte (35 m Bauhöhe). Nach dem Strahlensatz der Geometrie müsste die scheinbare Höhe des Schiffes über dem Wasser dann in etwa die Hälfte der scheinbaren Höhe des Leuchtfeuers betragen. Das passt recht gut auf die Photographie hier.

Dass das Schiff tatsächlich die Höegh Esperanza zeigt wird auch durch eine Betrachtung auf einer Landkarte bestägt. Vom Westende des Ortes auf Wangerooge (Standort des Photographen) lässt sich eine direkte gerade Linie durch den Ort Schillig bis zum genauen Liegeplatz des Schiffes ziehen.

Ein anderes Bild zeigt die Höegh Esperanza aus direkter Nähe.