File:Technologische Singularität (Maschinenherrschaft).png

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Machines ruling over the earth: a dystopian vision of post-singularity life

Summary[edit]

Description
Deutsch: Nach der technologischen Singularität werden Strukturen, Prozesse und Geschöpfe die Geschicke der Geschichte steuern, die jenseits menschlicher Fassbareit liegen.

Das Bild hier soll diese Idee der Überwältigung durch die überdimensional groß dargestellten Maschinenwesen versinnbildlichen.

Quellseite: https://www.rhetos.de/html/lex/singularitaet.htm

Zur Lizenz: das Bild wurde mit Hilfe der KI-Software WOMBO hergestellt. Auf der Webseite von WOMBO heißt es zu den Lizenzrechten: Users own all artworks created by users with assistance of the Service, including all related copyrights and other intellectual property rights (if applicable). Users must, as individuals or in a group, contribute creative expression in conjunction with use of the Service, such as in creating or selecting prompts or user inputs to use with the tools offered by the Service. Users acknowledge that artworks generated without creative expression from the user may not be eligible for copyright protection. Link zur Lizenz: https://www.w.ai/terms-of-service-wombo-dream

Woran kann man die technologische Singularität erkennen?

Oder noch besser gefragt: könnte man sie überhaupt erkennen? Im Rückblick mag uns heute die Industrielle Revolution im frühen 19ten Jahrhundert wie ein gewalteriger Umbruch erscheinen. Tatsächlich lag das Gefühl eines Umbruchs wohl auch in der Luft. Goethe klagte um 1821: "Das überhandnehmende Maschinenwesen quält und ängstigt mich, es wälzt sich heran wie ein Gewitter [14]". Doch werden die meisten Menschen in Mitteleuropa über ihre Lebensspanne eher langsame Veränderungen als plötzliche Umbrüche beobachtet haben. Am Anfang von Goethes Leben, im 1749, fuhren reiche Menschen genauso mit der Kutsche wie in seinem Todesjahr 1832. Und obwohl zwischenzeitlich das Dampfschiff erfunden waren, reisten viele Menschen noch weit Richtung 1900 mit Segelschiffen über die Meere.

Und bemerkenswert ist auch, wie wenig die Menschen des frühen 19ten Jahrhunderts sich die heraufkommende Welt wirklich vorstellen konnten. Kühne Bilder der Zukunft gingen so weit, dass man sich transatlantische Reisen in einem Ballon vorstellte [16]. Und noch im Jahr galt Jules Vernes Roman "Reise um die Welt in 80 Tagen [17]" als phantastisch. Moderne Touristen könnten theoretisch die Welt in knapp zwei Tagen in einem Flugzeug umrunden.

Epochale Umbrüche werden von Historikern meist nur rückwirkend vergeben. Man spricht von Zeitenwenden, oft symbolisch verdichtet auf Sternstunden der Geschichte. Erst im "makroskopischen" Blick über die Jahrhunderte, erkennt man, was wirklich sich geändert hat.

Die Singularität erkennen: schleichende Vereinnahmung

In seinem Roman David Copperfield schildert der englische Schriftsteller Charles Dickes (1812 bis 1870) die durch und durch intrigante Figur des Uriah Heep. Heep arbeitet als Angestellter in der Rechtsanwalts-Kanzlei Wickfield. Schleichend übernimmt er von Wickfield immer mehr seiner Tätigkeiten, ermuntert ihn zum Alkoholismus. Letztendlich erpresst Heep seinen Chef Wickfield übernimmt die Kontrolle über die Kanzlei. Heeps bleibende Beliebtheit als fiktiver Charakter - eine Rock Band benannte sich nach ihm - beruht unter anderem auf seiner gespielten Unterwürfigkeit als Schmeichler.

Das Motiv des Uriah erinnert an Goethes (1749 bis 1832) Zauberlehrling. Auch in der Ballade Goethes wächst der ehemalige Helfer seinem Herrn schnell über den Kopf. Bei Goethe ist es ein Besen, der auf einen Zauberspruch hin beginnt, Wasser in ein Bad zu tragen. Doch hat der Lehrling, der den Besen den Befehlt dazu erteilte, den Spruch vergessen, dass der Besen auch wieder aufhöhre. So trägt der Besen immer mehr Wasser ins Haus, bis dieses droht unterzugehen. Gegen Ende der Ballade kommt dann das berühmte Wort Goethes: "Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister werd ich nun nicht los."

Uriah Heep und der Zauberbesen wurden beide von einem Helfer zu einer Plage. Sie wuchsen beide ihrem ehemaligen Gebieter über den Kopf. Und beide ließen sich nur schwer wieder in ihre Schranken verweisen.

Der Unternehmer und Visionär Elon Musk sieht die Künstliche Intelligenz in einer ähnlichen Rolle wie Dickens' Uriah Heep oder Goethes Zauberbesen. Im Jahr 2021 warnte warnt: The percentage of intelligence that is not human is increasing: der Anteil nicht-menschlicher Intelligenz wächst [1].

Musks lakonische Feststellung umgeht problematische Fragen der Art, ob Computer wirklich denken können oder wie man Intelligenz überhaupt messen könnte. Wenn wir Intelligenz dort sehen, wo Menschen für eine Tätigkeit oder Entscheidung Bewusstsein benötigen, dann kann man im Umkehrschluss defiieren: wenn Maschinen etwas tun, wofür Menschen Bewusstsein brauchen, dann können wir dort den Maschinen auch Intelligenz zugestehen. Und so wie sich die tragische Figur Wickfields den Schmeicheleien Heeps hingab, so geben sich auch immer mehr Menschen den komfortablen digitalen Helfern hin.

- Navigationssysteme führen Menschen sicher durch die Geographie. - Apps schlagen Menschen vor, wann wir wo billig einkaufen sollten. - Soziale Medien wählen aus, mit wem ein Mensch wann in Kontakt kommen sollten. - KI entscheidet über Geldanlagen von Firmen und Privatpersonen. - Chatbots verfassen erfolgreich Analysen von schwierigen Texten. - KI erstellt medizinische Diagnosen zunehmend besser als Ärzte. - KI übersetzt erfolgreich viele schwere Dokumente der EU [11]. - Militärische Einschätzungen werden von KI geleistet [13].

Manche Autoren [12][19] deuten dieses geschmeidige Einsickern von KI in alle unsere Lebensbereiche als Indiz dafür, dass wir bereits inmitten eines Prozesses der Singularität stecken. Der Philosoph Kazem Sadegh-Zadeh (geboren 1942) sieht den modernen Menschen gefangen in seinen Alltäglichkeiten. Die materielle Verkörperung der technologischen Singularität sieht er in einer weltumspannenden Globalmaschine. Er sieht eine Welt „wo die Tägigkeit des Menschen nur noch darin bestehen wird, die Globalmaschine zu bedienen ... er wird mittels ubiquitäter Sprechanlagen und transportabler Handys in das Internet nur noch sprechen, um seine Wünsche erfüllt zu bekommen.“ Und: „Er wird nur noch in den Fernseher starren ... um Produkte wie Big Brother zu genießen ... und er wird immer noch nicht wahrnehmen, wie weit er gekommen, zurückgeschritten, aufgestiegen oder gefallen ist. Denn er wird nicht verstehen, daß hier eine Frage besteht. [18]“

Wie Stanislaw Lem seine fiktiven militärischen Führer blind in dem Glauben untergehen sieht, sie träfen sie träfen eigene Entscheidugnen, derweil Computer sie wirklich trafen, so sieht auch Sadegh-Zadeh den modernen als blind gegenüber den großen Veränderungen, die über ihn hinweggehen, oder die er macht. Siehe mehr zu Sadegh-Zadehs Sicht im Artikel über seine => Machina sapiens

Die Singularität erkennen: quantitative Indikatoren

Empirische Sozialwissenschaftler versuchen, Konzepte einer qualitativen Veränderungen messbar zu machen. Das zwingt unter anderem zu gut definierten Worten. Als Methode spricht man hier von einer Operationalisierung. Autoren charakterisieren die Technologische Singularität oft qualitativ mit Konzepten wie "Explosion künstlicher Intelligenz" (explosion of growth in artificial intelligence), Maschinen die "schlauer" (smarter) als Menschen sind, oder einer "Verschmelzung von Menschen und KI" (humans become so integrated with AI), dass Menschen als solche nicht mehr zu erkennen sein würden (that we could no longer be called human in the traditional sense) [19].

Was genau meint nun zum Beispiel ein Begriff wie die Explosion von Künstlicher Intelligenz? Woran will man das objektiv festmachen? Kann man von einer Explosion sprechen, wenn der Jahresumsatz der KI-Branche um mehr als zum Beispiel 20 % steigt? Oder sollte man den Begriff einem explosionsartigen Wachstum von KI daran festmachen, irgendwie verbinden mit dem Anteil menschlicher Arbeit an der Wertschöpfung einer Volkswirtschaft? Zumindest bis 2023 scheint es seitens der quantitativen Sozialforschung keinen im Internet leicht auffindabaren Vorschlag zu einer Messung der technologischen Singularität zu geben [20].

In der Sprache der empirischen Sozialforschung kann man zunächst ein sogenanntes Skalenniveau festlegen. Anschaulich gesagt, gibt man mit dem Skalenniveau an, wie gut ein Phänomen zahlenmäßig fassbar ist. Die klassischen Zahlenniveaus sind:

- Man kann entscheiden, ob es eine technologische Singularität gibt oder nicht => Nominalskala - Man kann eine Rangfolge verschiedener Ausmaße der technologische Singularität bilden => Ordinalskala - Man kann sinnvoll zahlenmäßige Abstände definieren: im Jahr 2040 wird es 10 Einheiten mehr technologische Singularität geben als im Jahr 2020 => Intervallskala - Man kann zusätzlich zum Abstand auch geomtrische Verhältnisse angeben: Im Jahr 2040 ist doppelt so viel technologische Singularität wie im Jahr 2020 => Verhältnisskala

Die Singularität erkennen: Nominalskala

- Die von Maschinen erzeugten Worte machen erstmals mehr als 90 Prozent aller von Menschen in sozialen Medien gelesenen Worte aus. - Die zwischen Menschen ausgetauschten Worte wurden erstmals zu mehr als 99 % von Maschinen nicht nur weitergegeben, sondern auch in irgendeiner Weise bearbeitet (übersetzt, transkribiert, kontrolliert, verbessert). - Die von Menschen in Lohn- oder Auftragsarbeit verrichtete Wertschöpfung macht erstmals weniger als 5 % des gesamten Bruttonationaleinkommen aus. Umgekehrt: die von Maschinen produzierten Werte machen erstmals mehr als 95 % aller produzierten Werte aus. [21] - Die Überlebensfähigkeit von mehr als 95 % der Menschen ist bereits 30 Minuten nach einem Ausfall des Internets nicht mehr sichergestellt. Siehe auch => Homo integratus - Es gibt Wirtschaftsräume, die gegenüber dem Basisjahr 2020 die inflationsbereinigte Summe aus privaten und öffentlichen Bildungsausgaben um mehr als 90 % ohne messbaren Schaden für die Wirtschaft kürzen konnten. Siehe auch => soziointegrative Degeneration - Der Anteil der geographischen Oberfläche eines Wirtschaftsraumes, der nicht mehr direkt der Befriedigung menschlicher Bedürnisse dient (Häuser, Land- oder Fortswirtschaft, Erholungsräume, Verkehrsinfrastruktur für Menschen), beträgt erstmals weniger als 5 % der Gesamtfläche. Siehe auch => Globalmaschine

Die Singularität erkennen: Ordinalskala

Man könne die unter der Nominalskala beispielhaft vorgeschlagenen Indikatoren verwenden und sie im Sinne von mehr oder weniger definieren. Wenn man zum Beispiel feststellen kann, dass der Anteil der von Maschinen erzeugten Worte in sozialen Medien am Anteil aller dort gelesenen Worte steigt, dann könnte man folgern, dass der Grad der technologischen Singularität zunimmt. Siehe auch => Ordinalskala

Die Singularität erkennen: Intervallskala

Bei einer Intervallskala müsste man für jeden Indikator einen Zahlenwert angegeben. Dieser Zahlenwert müsste sich sinnvoll als ein zahlenmäßiges Mehr oder Weniger deuten lassen. Das Bruttonationaleinkommen ist so definiert, dass es recht gut wirklich produzierte Güter abbildet. Den Anteil der von Menschen durch eigenes Tun erzeugten Werte am Bruttonationakeinkommen könnte man dann als Humananteil am Bruttonationaleinkommen bezeichnen. Komplementär dazu könnte man auch von einem Maschinenanteil am Bruttonationaleinkommen sprechen. Diesen Maschinenanteil könnte man dann als Proxyvariable für den Grad der Erreichung der technologischen Singularität verwenden. Bei 10 % mehr Maschinenanteil hätte man auch 10 % mehr technologische Singularität erreicht. Analog könnte man mit weiteren Indikatoren verfahren.

Die Singularität erkennen: Verhältnisskala

Immer dann wenn man den Indikator zahlenmäßig messen kann und auch gilt dass der doppelte Zahlenwert sinvoll für das Doppelte seines Merkmals steht, hat man eine Verhältnisskala. Das soll am Beispiel der Oberflächenverwendung veranschaulicht werden. Man kann zum Beispiel eine Liste von Arten von Flächennutzungen definieren, die direkt notwendig für den Lebenserhalt von Menschen bei der gegebenen Anzahl von Menschen auf der Erde sind: man kann nicht auf ein Mindestmaß an Wohnflächen, Landwirtschaftsfläche und Industrieflächen zur Aufrechterhaltung der Lebensmittelversorgung verzichten. Man könnte diese Flächen der Art und der Größe nach als Lebenserhaltungsflächen bezeichnen. Umgekehrt könnte man die komplementären Flächen, die nicht notwendig für das Überleben aller jetzt lebenden Menschen sind, als Entbehrlichkeitsflächen bezeichnen. Sind diese Entbehrlichkeitsflächen wirtschaftlich genutzt, etwa als Solarparks, Rechenzentren oder Infrastruktur, so könnte man sie als produktive Entbehrlichkeitsflächen bezeichnen. Treten die produktiven Entbehrlichkeitsflächen dauerhaft erfolgreich in einen wirtschaftlichen Verdrängungswettbewerb mit den Lebenserhaltungsflächen [22], so werden auf der Erde zunehmend weniger Menschen lebensfähig sein. Der Anteil von produktiven Entbehrlichkeitsflächen zu den insgesamt nutzbaren Flächen könnte man in Anlehnung an Kazem Sadegh-Zadehs Konzept der Globalmaschine kurz als Globalmaschinen-Wert oder als Sadedh-Zadeh-Zahl bezeichnen. Eine solche Zahl könnte wiederum als Proxy-Variable für die technologische Singularität verwendet werden. Sie gibt an, wie gut der Mensch seine essentiellen biologischen Lebensbedürfnisse gegen das Vordringen von Maschinen verteidigen kann. Steigt der Anteil an produktive Entbehrlichkeitsflächen an allen vom Menschen nutzbaren Flächen von 20 % auf 40 %, so könnte man sinnvoll sagen, dass der Grad der technologischen Singularität sich verdoppelt habe.

Quellseite: https://www.rhetos.de/html/lex/technologische_singularitaet.htm


English: Do you consider suggesting this image for deletion? If so, please consider the following pros for keeping this (and many other) AI-generated images.

  1. Images created by AI in its early infancy - such as this image here - might be of educational or even scientific interest in the future.
  2. As AI progresses, typical miscreations like slanted noses or tripled limbs will probably become less numerous.
  3. Gibberish, meaning unrecognizable symbols and language, is also often used as another argument for deletion. If that argument was valid, many old science fiction films and series should not be shown on TV or elsewhere. The English series UFO or the German "Raumpatrouille" as many other, often show meaningless computer code or childish geometries to add an air of science and technology. No one cares. It is not meant for the expert but to add atmosphere. The same goes for the gibberish produced by AI. If it adds atmosphere it serves its purpose.
  4. Also, together with information on the prompts used, images in statistically significant numbers may reveal something about biases AI has unwittingly taken over from human made material it learned on.
  5. Wikimedia is an ideal place for archiving such images. It allows for specific categories lumping together, for instance, images with miscreated bodies or gibberish symbols. There is no need or risk of cluttering other categories with "out of scope" images.
  6. Wikipedia ensures that all uploaded images are properly licensed, which makes the ideal for future academic usage as sample material.
  7. Alternative places for uploading images like Tik tok, Instagram usually do not provide the means for proper documentation and long-term persistence.

I sometimes have the impression that Commons contributors who make suggestions for deletion do not take the time to read the file descriptions or they do not translate them from German to their language. Descriptions often tell you what the author of an image considers significant. I write most descriptions in German only. So please put in the effort to translate any file description you do not understand.

One more point: "out of scope" meaning not serving any educational value, is often used as an argument for deletion. In my case at least, I can say that most if not all AI generated images were prompted by me to illustrate a very specific and often abstract idea like Laplace's Demon, Manichaeism, the clockwork-universe or Philosophy for Children (P4C). It often took me up to twenty tries and up to half an hour to have a single image created to fit its purpose. I doubt anyone can recognize the purpose a particular AI-image without having asked the human co-author.

So, to sum up, if you still consider marking this image for deletion, please contact me first. I have sometimes consented and even supported to have single images deleted. Possible copyright issues are a case where I'd rather have images removed than take any risk. But in general, if an image is not blatantly racist, pornographic or otherwise inacceptable, and if it does not obviously infringe on copyright, please give it a second thought.
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Source Own work
Author Rhetos

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I, the copyright holder of this work, hereby publish it under the following license:
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