Category talk:Karl-Tauchnitz-Straße
Die in manchen Wiki-Kommentaren aus der ursprünglichen Quelle mitzitierte Hausnummer gibt zum Teil die ursprünglichen, nach alter Zählung und Systematisierung vergegebene Hausnummer wieder. Die Auflistung unten gibt die Hausnummer nach heutiger Zählung wieder, insofern ist auch besser nachvollziehbar, was da heute steht.
Die Zählung beginnt an der Harkortstraße. Auf der linken Straßenseite von dort kommend befinden sich die Häuser mit den ungeraden Hausnummern, auf der rechten die mit den geraden Hausnummern.
Historisch war trotz gegenteiliger testamentarischer Verfügung durch Wilhelm Seyffert, der den Johannapark stiftete, ein Teil des Johannaparks auf der rechten Straßenseite der Karl-Tauchnitz-Straße bebaut. Die Villen mit den Hausunummern 12, 14 und 16 wurden jedoch im Zweiten Weltkrieg (mit Ausnahme der Remise von Villa mit der Hausnummer 12) zerstört.
In der Folge wurde auch die ehemalige Weststraße, heute Friedrich-Ebert-Straße bis zum Ring verlängert und der ursprüngliche geschlossene Platanenallee-Charakter der Karl-Tauchitz-Straße ging verloren. Ebenso ist das Antlitz der Karl-Tauchnitt-Straße heute zum größten Teil verändert, da die meisten historischen Villen im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden.
Harkort-Straße bis Abzweig Friedrich-Ebert-Straße / Wilhelm-Seyffert-Straße
stadtauswärts linke Straßenseite (ungerade Hausnummern)
- Karl-Tauchnitz-Str. 1: Villa Robert Julius Klinkhardt (Verleger) - Architekt: Max Pommer (1898-1899)
- leichte Kriegsschäden. Diese wurden 1947 beseitigt und das Gebäude als russische Garantie- und Kreditbank AG genutzt. Später Gästehaus der SED-Bezirksleitung, ab 1962 Haus des Lehrers. saniert: 1995-1996, seitdem Sitz der Sächsischen Akademie der Wissenschaften
- Karl-Tauchnitz-Str. 3: Villa Helene Schunk (Frl. Helene Julia Elisabeth Schunck) - Architekt: Max Pommer (1897-1899)
- 1915 im Besitz des Verlegers und Stadtrats Conrad Georg Thieme (Anbau Terrasse nach Plänen von William Zweck). 1945 an Nordostecke beschädigt, 1946 repariert, 1956/57 Dachgeschossfenster von Walther Beyer vergrößert. saniert: 2002 (als Ärztehaus), 2006 Anbau Wintergarten
stadtauswärts rechte Straßenseite (gerade Hausnummern)
(ursprünglich gerade durchgehend, die Weststraße (heute Friedrich-Ebert-Straße) wurde erst später bis zur Einmündung in die Karl-Tauchnitz-Straße verlängert)
- Karl-Tauchnitz-Str. 2: Villa Otto Nauhardt (Verleger) - Architekt: Emanuel von Seidl – von 1984 bis 1999 Musikschule „Ottmar Gerster“
- Karl-Tauchnitz-Str. 4: Villa Anna Göhring für die Witwe des Generalkonsuls W. Göhring) vermutlich von Max Pommer (1893-1894).
- Baupläne sind von Maurermeister H. Brunno Oehlschlegel unterschrieben, der oft mit Pommer gemeinsame Projekte betreut hat; Pläne entsprechen jedoch vollständig dem Zeichenstil im Büro Pommer. Während der Bauphase wurden neue Pläne mit deutlich reduzierter Fassadengestaltung nachgereicht. Sanierung 2005, seitdem als Bürohaus genutzt.
- Karl-Tauchnitz-Str. 6: Villa Harck für den Leipziger Stadtrat und Rittergutsbesitzer Friedrich Julius Ferdinand Theodor Harck (1827-1908)
- Die Witwe seines Sohnes Dr. Ludwig Friedrich - "Fritz" - von Harck (1855-1917) vermachte die Villa 1923 der Stadt Leipzig. In den 1950er Jahren wurde die Villa als Internat des Instituts für Berufsschullehrerweiterbildung genutzt. In den Jahren 2006-2007 wurde die Villa saniert und das Dachgeschoss ausgebaut, dazu eine Remise neu errichtet.
- Karl-Tauchnitz-Str. 8: Villa Reißig - für den Leipziger Kaufmann Christian Gottfried Hermann Reißig - Architekt: Max Pommer (1893-1894)
- 1924 verkauft, 1941 enteignet, danach Nutzung als "Haus der Frau", von 1965 bis 1993 Literaturinstitut „Johannes R. Becher“, 1995 Rückübertragung; 1997 Sanierung und Dachgeschossausbau
- Karl-Tauchnitz-Str. 10: Villa Jenny Rentsch-Röder - Architekt: Peter Dybwad
- Karl-Tauchnitz-Str. 12: Villa Martha Schmidt-Reißig - Architekt: Max Pommer (1894-1895) (Kriegsverlust)
- 1936 Einbau eines Aufzugs – denkmalgeschützte Remise erhalten. Diese jetzt Hausnummer 10b und seit ihrer Sanierung 1994 als Frisiersalon genutzt
Wilhelm-Seyfferth-Straße bis Grassistraße
- Karl-Tauchnitz-Str. 5: Villa P. Richter-Bruhm - Architekt: Peter Dybwad (Kriegsverlust)
- Karl-Tauchnitz-Str. 7: Villa Reißig Karl-Tauchnitz-Str. 7: für Kaufmann Hugo Reißig - Architekt: Max Pommer (1897-1898) – saniert 1998, seit 2001 Klinik für kosmetische & plastische Chirurgie
- Karl-Tauchnitz-Straße 9 bzw. Grassistraße 2: Villa J. Ullmann von Max Bösenberg (Kriegsverlust)
- Karl-Tauchnitz-Str. 14: (Villa Lustig) für J. Lustig (Kriegsverlust)
- Karl-Tauchnitz-Str. 16: Villa Arndt Meyer (Mitinhaber des Meyerschen Bibliographischen Instituts) - Architekt: Peter Dybwad (1894-1895) (Kriegsverlust)
Grassistraße bis Ferdinand-Rhode-Straße
- Karl-Tauchnitz-Str. 11: Villa Credner bzw. Villa Herfurth für Hermann Credner von Carl Weichardt und Bruno Eelbo; prominenter Bewohner Julius Edgar Herfurth – heute Galerie für Zeitgenössische Kunst
Ferdinand-Rhode-Straße bis Beethovenstraße
- Ferdinand-Rhode-Straße 2 - Ecke Karl-Tauchnitz-Straße: Villa Hermann Beckmann - Architekt: Max Pommer (1890-1891) (Kriegsverlust)
- Karl-Tauchnitz-Str. 13: Villa Wilhelm Oelßner (Kaufmann) - Architekt: Max Pommer (1888) (Kriegsverlust)
- Karl-Tauchnitz-Str. 15: Villa Wölker für Georg Christian Wilhelm Wölker - Architekt: Max Pommer (1888-1889) (Kriegsverlust)
- Karl-Tauchnitz-Str. 17: Villa Hilmar Girbardt (Kaufmann Friedrich Wilhelm Hilmar Girbardt) - Architekt: Max Pommer (1888-1889) (Kriegsverlust)
- prominenter Bewohner Alfred Freyberg
- Karl-Tauchnitz-Str. 19: Villa Carl Robert Gruner (Leipziger Stadtrat und Geschäftsmann, u.a. Eckhaus Brühl 4 / Hainstraße, Architekt: Max Pommer) - Architekt: Arwed Roßbach (1886-1887) (Kriegsverlust)
Beethovenstraße bis Mozartstraße
- Beethovenstraße 35 - Ecke Karl-Tauchnitz-Straße: Villa Paul Albert Thorer - Architekt: Gustav Strauß (1889) (Kriegsverlust) (Kriegsverlust, heute villenartiger überdimensionierter Neubau mit Eingang von der Karl-Tauchnitz-Straße)
- Karl-Tauchnitz-Str. 21: Villa Georg Giesecke Architekt: Max Hasak
- 1945 bis 1956 Sitz des Volkskommissariats für Außenhandel der UdSSR in der SBZ bzw. DDR
- Karl-Tauchnitz-Str. 23: Villa Oskar Langbein (Rechtsanwalt) - Architekt: Max Pommer (1889-1890)
- bereits als Mehrfamilienhaus mit drei Etagenwohnungen errichtet. 1905 verkauft. 1933-1935 Aufteilung der Obergeschosse in mehrere Wohnungen. Saniert 1996-1998, dabei Aufteilung in 10 Büros und 3 Wohnungen im Dachgeschoss. Heute u.a. Sitz der Bonnfinanz-Generaldirektion Leipzig
- Karl-Tauchnitz-Str. 25 - Ecke Mozartstraße: (Villa Lieberoth-Leden) von Curt Nebel für M. Lieberoth-Leden – 1946 Hotelrestaurant der sowjetischen Militärkommandantur, 1959 umgebaut zur Abteilung für Psychotherapie der Psychiatrischen Universitätsklinik der Universität Leipzig, später selbstständige Klinik für Psychosomatik der Universität; nach Auszug der Universität Übernahme durch die Hochschule für Musik und Theater (HMT), heute als Bläserhaus der HMT genutzt (per 2017 noch immer unsaniert)
Mozartstraße bis Haydnstraße
- Mozartstraße Ecke Karl-Tauchnitz-Straße: Villa Albert Gruner (Rentier) - Architekt: Max Vogel(1890) (Kriegsverlust)
- Karl-Tauchnitz-Str. 27: Villa Fritz Nachod (Konsul) - Architekt: Max Pommer (1889-1890) (Kriegsverlust)
Haydnstraße bis Robert-Schumann-Straße (historisch; heute endet die Robert-Schumann-Straße auf Höhe der Schwägrichenstraße)
- Karl-Tauchnitz-Str. 29 (alt 45): Villa Rehwoldt für Kommerzienrat Friedrich Rehwoldt - Architekt: Arwed Roßbach (Kriegsverlust)
- Robert-Schumann-Straße 14 bzw. Karl-Tauchnitz-Straße 31: Villa R. Reiter
Robert-Schumann-Straße bis Telemannstraße
- Robert-Schumann-Straße 11 Ecke Karl-Tauchnitz-Str. 31: Villa Anna Louise Berger (Pastorenwitwe) - Architekt: Max Pommer (1893-1894) (Kriegsverlust)
- (Anmerkung: Einmündung der Robert-Schumann-Straße in die Karl-Tauchnitz-Straße; heute endet die Robert-Schumann-Straße auf Höhe der Schwägrichenstraße. An Stelle der kriegsverlustigen Villa Berger befindet sich heute ein Neubau.)
- heute Brache GAP Gästehaus am Park
- Karl-Tauchnitz-Straße 33) Karl-Tauchnitz-Str. 33: Villa Johannes Carl Cichorius (Kaufmann) - Architekt: Max Pommer (1892-1893)
- seit 1907 im Besitz von Alfred Kröner (Verleger), 1909 errichtet Peter Dybwad auf dem Grundstück eine Garage für A. Kröner. 1968 wird die Villa zum Chauffeurhaus für das auf dem Nachbargrundstück stehende Gästehaus des Ministerrats der DDR (v.a. für die Leipziger Messen) umgebaut. Saniert 2002-2003 ohne Korrektur der Putzausbesserung der Sichtziegelfassade. späterer prominenter Bewohner und Wilhelm Klemm (Gedenktafel); heute auch als Villa am Park bezeichnet.
- Karl-Tauchnitz-Str. 35: Villa Rudolf Swiderski (Fabrikant) - Architekt: Arwed Roßbach (kriegsbeschädigt, 1947 gesprengt)
- prominenter Bewohner: Hans Heinrich Reclam
- Karl-Tauchnitz-Str. 37: (Villa Fritzsche) für Ernst Traugott Fritzsche (Kriegsverlust)
Telemannstraße bis Wundtstraße
- Karl-Tauchnitz-Str. 39 (alt 55): (Villa Kirchner) - von Max Pommer für E. Kirchner (Kriegsverlust)
- Karl-Tauchnitz-Str. 41 (alt 59): Villa Oehlschlegel bzw. Doppelvilla Meyer - Architekt: Max Pommer (1893-1894) (Kriegsverlust)
- zunächst für den Verleger Hermann Julius Meyer ausgeführt, aber dann noch während der Ausführung an den Maurermeister H. Bruno Oehlschlegel, mit dem Pommer schon mehrere Projekte zusammen erledigt hatte, verkauft.
- Karl-Tauchnitz-Str. 43 (alt 61): (Villa Friedberg) - für E. Friedberg - Architekt: Max Pommer () (Kriegsverlust)
- Karl-Tauchnitz-Str. 45: für Rehwoldt, Verleger (Kriegsverlust)
- Karl-Tauchnitz-Str. 47: (Villa Schmidt) von Peter Dybwad für R. Schmidt (Kriegsverlust)