Falkensteiner Altar

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Alle Tafeln werden zur Zeit in der Johanniterkirche (Schwäbisch Hall) präsentiert, obwohl die Linke Drehtafel zur Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart gehört.

Provenienz

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Der Altar wurde im Auftrag von Johannes Werner von Zimmern für Burg Falkenstein erstellt. Diese hatte er im Jahr 1525 von Johannes Werner von seinem Bruder Gottfried Werner von Zimmern gekauft. Da letzterer für den kunstsinnigeren der beiden Brüder gehalten wurde und auch durch den Auftrag für die Ausstattung der Altäre für die Stiftskirche Sankt Martin als Hauptmäzen des Meisters von Meßkirch galt, wurde der Falkensteiner Altar von Christian Altgraf zu Salm auf vor 1525 datiert. Die stilistische Nähe zum Wildensteiner Altar spricht aber für eine spätere Datierung.[1]

Nach dem Aussterben der Zimmern kam die Burg und dessen Inventar zunächst, ab 1596 an die Grafen von Helfenstein, nach deren Aussterben, 1627, in den Besitz des Hauses Fürstenberg.[2]

In einem Burginventar von 1623 ist "Ein gemalte kunstreiche altartafel, Sanct Annae bildnus, die nebenfligel mit vil unterschidlichen patronen geziert" aufgeführt. Der Altar wurde im September 1642 zum Schutz vor Kriegseinwirkungen nach Burg Wildenstein, von dort 1643 nach Feuerthalen bei Schaffhausen gebracht. Anfang des 19. Jahrhunderts kamen diese Kunstwerke nach Donaueschingen. Der Falkensteiner Altar wurde 1837/38 in München unter Aufsicht der Brüder Sulpiz und Melchior Boisserée von Mattenheimer[3] restauriert.[4]

Im Rahmen dieser Restaurierung wurden die Drehflügel gespalten. Der linke Drehflügel kam in den Besitz des Kölner Regierungsrats und Kunstsammlers Graf Werner von Haxthausen. Dieser war sowohl mit den Brüdern Boisserée befreundet, als auch mit Joseph von Laßberg befreundet und verwandt. Mit letzterem vereinbarte er auch 1838 einen Tausch eines weiteren Werkes des Meisters von Meßkirch, der rechten Flügelaußenseite des Hochaltarretabels von St. Martin, "Der Heilige Werner", die Laßberg auch gehörte[5], gegen eine "Heilige Familie" von Jan van Hemessen. Trotzdem sind die Umstände der Übertragung unklar, da sowohl die Gebrüder Boisserée. als auch Laßberg nicht die eigentlichen Eigentümer des Altars waren. Über die Tochter Maria von Haxthausen kamen die Bilder des Meisters von Meßkirch an ihren Ehemann Hermann von und zu Brenken, der sie wiederum an Richard von Kaufmann veräußerte. Die beiden Tafeln des Falkensteiner Altars wurden von ihm 1906 an den Stuttgarter Galerieverein veräußert, von welchem sie von der Staatsgalerie Stuttgart 1929 erworben wurden.[6]

Die fünf verblieben Tafeln gingen in den Fürstenberger Museumsbestand über und wurden ab 1869 imj sogenannten "Karlsbau"[7] ausgestellt. 2012 wurden sie von der Sammlung Würth und werden neute, ergänzt um die aus Stuttgart als Leihgaben zur verfügung gestellten Tafel, komplett in der Johanniterkirche in Schwäbisch Hall ausgestellt.[8]


Geöffneter Zustand

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Geschlossener Zustand

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Reference

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  1. Der Meister von Meßkirch - Katholische Pracht in der Reformationszeit; Hrsg. Staatsgalerie Stuttgart, Elsbeth Wiemann; Hirmer; Stuttgart; 2017; ISBN=978-3-7774-3043-0, S. 126
  2. Der Meister von Meßkirch - Katholische Pracht in der Reformationszeit; Hrsg. Staatsgalerie Stuttgart, Elsbeth Wiemann; Hirmer; Stuttgart; 2017; ISBN=978-3-7774-3043-0, S. 126
  3. Mattenheimer, Karl Mattenheimer, Theodor
  4. Der Meister von Meßkirch - Katholische Pracht in der Reformationszeit; Hrsg. Staatsgalerie Stuttgart, Elsbeth Wiemann; Hirmer; Stuttgart; 2017; ISBN=978-3-7774-3043-0, S. 126
  5. Der Meister von Meßkirch - Katholische Pracht in der Reformationszeit; Hrsg. Staatsgalerie Stuttgart, Elsbeth Wiemann; Hirmer; Stuttgart; 2017; ISBN=978-3-7774-3043-0, S. 165
  6. Der Meister von Meßkirch - Katholische Pracht in der Reformationszeit; Hrsg. Staatsgalerie Stuttgart, Elsbeth Wiemann; Hirmer; Stuttgart; 2017; ISBN=978-3-7774-3043-0, S. 126 - 129
  7. Karlsbau
  8. Der Meister von Meßkirch - Katholische Pracht in der Reformationszeit; Hrsg. Staatsgalerie Stuttgart, Elsbeth Wiemann; Hirmer; Stuttgart; 2017; ISBN=978-3-7774-3043-0, S. 126