File:Das Kürschner-Handwerk, II. Auflage 3. Teil, S. 26. Schweife.jpg

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Deutsch: Schweife. (Verarbeitung von Zobelschweifen)
Früher wurden mehr als heutzutage grössere Gegenstände aus Zobelschweifen hergestellt. Besonders in der Zeit zwischen 1830 bis 1890 und hauptsächlich in und für England wurden Muffen, Boas, Etole, Besätze, Pelerinen ja ganze Mäntel aus Schweifen gefertigt. Das Princip dieser Arbeiten ist einfach, benötigt aber ein sehr sorgfältiges gutes Sortiment. Die Schweife werden gestreckt, das Wilde der Wurzel und die Spitze soweit das Haar zu lang ist, abgeschlagen. Dann werden die Schweife sortiert und auf eine gleichmässige Länge gebracht. Dann wird jeder Schweif durch galonieren auf die notwendige Breite gestellt. Je nach Bedarf und der Rauche angemessen, werden die Spitzen mehr oder weniger, sei es mit schwarzem Sämischleder, sei es mit gutem Seidenband galoniert. Fig. K zeigt den Schweif vorbereitet. Daneben den Anfang eines Muffblattes, oder einer Garnitur, die oben so breit wie unten ist. Zwischen jeden Schnitt ist eine Seidengalone genäht. Gewöhnlich setzt man die einzelnen Schweife erst zu Stössen zu einander bis die notwendige Höhe erreicht ist. K 2 zeigt ein Beispiel wenn der zu machende Gegenstand oben schmäler wie unten ist. Im Allgemeinen wird durch ein entsprechendes galonieren die Form mehr oder weniger verändert. Angewendet werden fast ausschliesslich Seidengalonen. Die Herstellung von grösseren Boas kann auf zweierlei Art geschehen. Die Schweife können ganz bleiben, 4-8 je nach der notwendigen Staerke des Boas nebeneinander gesetzt und nur schwach galoniert. Dann die einzelnen Stösse aufeinander bis die Länge erreicht ist; als Abschluss die Spitzen der Schweife.
Da diese Arbeitsweise aber keine schöne runde Form ergiebt (wenn sie auch die praktischste ist) so hat man eine compliciertere Verarbeitung gefunden um auch in dieser Hinsicht einen besseren Effekt zu erzielen.
Das zu verwendende Material muss aber möglichst in Farbe und Rauche passen. Die Schweife werden gut in die Breite gestreckt und dann quer in ½ ctm. breite Streifen geschnitten. Sind alle Schweife auf diese Weise vorbereitet, werden die einzelnen Schnitte in einander versetzt. Man beginnt mit den Spitzen indem die rauchsten an des Ende zu stehen kommen. Das Zusammennähen der Querstreifen soll mit guter starker Seide geschehen und der Faden ohne Ende sich durch das ganze Band hindurchziehen, da er die Haltbarkeit der Boas erhöht. Ist der Streifen fertig, wird er probeweise auf einen Stab gedreht, um etwaige Fehler in Farbe und Rauche ausbessern zu können. Die Stärke des Stabes muss der Rauche des Bandes angepasst sein, oben stark und nach unten zu schwächer werden. Auf diesen Stab wird ein Streifen aus Atlass mit Zwirn befestigt. (Siehe Abbildung und Beschreibung "Hilfsmittel".) Dann wird über diesen Stock aufgelöster Kautschuk gestrichen und der Boa darauf gedreht. Nach dem Trockenen wird der Stab herausgezogen und durch eine Füllung aus Wolle ersetzt.
Bänder werden meist nur aus einer Schweifbreite hergestellt und sind ein vorzügliches Garnierungsmittel für die verschiedensten Gegenstände. Der Schweif auf diese Weise verarbeitet behällt seine natürliche Schönheit das "Spielen" des Haares. Fig. H zeigt einen Schweif an dem das Wilde der Wurzel und die äusserste Spitze abgeschlagen wurde. Fig I mehrere Schweife aufeinandergesetzt.
Date
Source Paul Larisch und Josef Schmid : Das Kürschner-Handwerk. Eine gewerbliche Monographie . II. Auflage III. Teil, 1910, S. 26.
Author Larisch/Schmid
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current10:31, 21 June 2016Thumbnail for version as of 10:31, 21 June 20161,089 × 1,014 (244 KB)Kürschner (talk | contribs){{Information |Description= {{de|1='''''Schweife.''''' : }} |Source=Paul Larisch und Josef Schmid : ''Das Kürschner-Handwerk. Eine gewerbliche Monographie ''. II. Auflage III. Teil, 1910, S. 26. '' |Date=1910 |Author=Larisch/Schmid |Permission={{PD-o...

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