File:Das Kürschner-Handwerk, II. Auflage 3. Teil, S. 55. Verarbeitung der Baribal-Bärenfelle.jpg

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Deutsch: Der Baribal oder schwarze Bär. (Bären-Fellverarbeitung)
Der Baribal oder schwarze Bar, lat. Ursus americanus, ist der für unser Gewerbe am meisten in Betracht kommende Bär. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über ganz Nordamerika. Man findet ihn in allen waldigen Gegenden, von der Ostküste bis Kalifornien, vom hohen Norden bis nach Mexiko. Unausgewachsene Bären, die ungefahr 2-3 Jahre alt sind, heissen Cubbären und zeichnen sich wenn im Winter gefallen, durch feines schönes Haar und dünnes leichtes Leder aus.
Diese Bären werden hauptsächlich für Galanteriesachen, Pelle­rinen, u. s. w. verwendet. Boas werden aus Bär der Lange nach aus dem Fell geschnitten und zwar in einer Weise dass die Länge des Boas durch Auslassen gewonnen wird. Ein Aufsetzen ist meist sichtbar. Muffen, beispw. aus dem Pumpf genommen, welche nicht die gleiche Rauche zur Verbindung besitzen, werden umge­worfen in ähnlicher Weise wie Fuchsmuffen, um die notwendige Rauche zu erzielen. Dasselbe geschieht, wenn wie bei Goldbären, die Farbe eine zu verschiedene ist.
In schwarze Bären, zu Galantariesachen verarbeitet, werden die Grannen des europäischen Dachses mit Erfolg eingesetzt.
Dünnhaarige Felle werden im Leder oft schwarz gefãrbt um das helle Durchscheinen desselben zu verhüten.
Vorstehend zeigen wir ein Bärenfell zu verschiedenen Gegenständen geschnitten. Die linke Seite des Felles zeigt eine runde Boa (B) und eine grade Schärpe (S). Runde Boas sind immer im Strich und der Länge nach zu schneiden, da sie dadurch dunkler und voller ausfallen. Aufsätze sind zu vermeiden, im Falle das Fell zu kurz ist, ist es ratsam den Streifen für die Boa ents­prechend breiter zu halten und die Länge durch Auslassen zu gewinnen. Siehe Fig. B. Bei Fellen mit hartem Leder ist die Ver­bindungsnaht hinten oft unangenehm dick und störend. In diesem Falle ist wie an Fig. B angegeben, das Mittelstück quer aus dem Kopf im Ganzen zu schneiden. Fertige Boas hängt man mit den Enden auf; dadurch erscheint die Boa rauch und die Mittelpartie verdrückt sich nicht im Haar.
Fig. S bringt die Herstellung einer breiteren Schärpe zur Ansicht. Die ungleichen Partien sind durch Auslassen beseitigt und die Klaue durch einige Schnitte herumgezogen um die Lange zu erhöhen.
Die rechte Seite des Bärenfelles zeigt die Herstellung einer Etole (E) und eines Muffes (M). Es ist angenommen dass das Fell voll und dicht ist um galoniert werden zu können.
Die Etole ist wie Fig. E zeigt in einer Weise behandelt, dass die umständliche Rückennaht vermieden ist. Die Vorderteile sind wie angegeben galoniert, um eine grössere Länge zu gewinnen. Um zu vermeiden, dass die Galonen an den Seiten sichtbar werden, schneidet man einen schmalen Streifen von jeder Seite ab und lässt denselben aus. Nachdem das Mittelstück galoniert ist, werden diese Streifen wieder angenäht wie E 2 angiebt.
Muffen schneidet man aus jeder beliebigen Partie des Felles. Bei dem obigen Beispiel, Fig. M, ist ein Muff aus dem Pumpfe genommen. Der Pumpf ist in der halben Höhe die der Muff bekommen soll abgeschnitten. Dann wird. das Stück in Streifen von 2 cm. geschnitten und durch Versetzen derselben zwei gleichbreite Stücke geschaffen. Zwischen den einzelnen Streifen werden nun, soweit es die Breite erfordert Galonen eingesetzt wie Fig. M 2 angiebt. Auf diese Weise bekommt man einen gleichmässigen Muff.
Die bei Bäretolen oft notwendigen Garnierungsschweife sind am besten aus den abfallenden Klauen zu nehmen, oder rauchere Stücke durch quergalonieren weich und biegsam zu diesem Zwecke zu machen.
Zu dickes Leder lässt sich durch vorsichtiges abschärfen wei­cher und leichter zum Nähen zu machen.
Date
Source Paul Larisch und Josef Schmid : Das Kürschner-Handwerk. Eine gewerbliche Monographie . II. Auflage Teil III, 1910, S. 55, Text auch S. 56.
Author Larisch/Schmid
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