File:GTH Dkm OFM Hahn 4.jpg

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Deutsch: Infotafel zur Lebensgeschichte des Oberforstmeisters von Friedrich Leopold von Hahn.
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Oberforstmeister Friedrich Leopold von Hahn

Am 28. Januar 1800 verstarb der langjährige
Leiter des Forstamtes Schwarzwald
Oberforstmeister Friedrich Leopold von
Hahn in Ohrdruf. Zu seinen Lebenszeiten
hatte er schon den Wunsch geäußert, einst
inmitten seiner Wälder begraben zu
werden. Dieses Vermächtnis sollte am 2.
Februar 1800 in Erfüllung gehen, als der
verdienstvolle Forstmann im Wald
zwischen Ohrdruf und Luisenthal beigesetzt
wurde. "Hahns Grab" hält die Erinnerung
an ihn heute noch wach und an den
großen Wald mit Eichen, Buchen, Hainbuchen
und Winterlinden, die sein Grab
einst umgaben. Heute existiert nur noch
eine Waldparzelle, die an ihn erinnert.
Erst 1848 sind die großen Waldungen
gerodet worden, um landwirtschaftliche
Flächen zugunsten der Bevölkerung
Luisenthal, Stutzhaus und Schwarzwald zu
erschließen.
Oberforstmeister von Hahn wohnte
seit 1766 in Ohrdruf. Für ihn wurde ein besonderes
Haus gekauft das in der Gleichenstraße
12 liegt und heute noch von älteren
Bürgernvon Ohrdruf als Hahn'sches Haus
bekannt ist. Hier hatte er seinen Wohnsitz
und seine Amtsräume. Bei seinem Amtsantritt
hatte Hahn ein schweres Erbe zu übernehmen.
Der Wald war in einem katastrophalen
Zustand: Ursache war eine fast
regellose Waldwirtschaft mit überhöhter
Holznutzung, die mit Nachhaltigkeit nichts
mehr zu tun hatte. Neben dem großen Bedarf
an Sägeholz für die Schneidemühlen
verbrauchten die Köhler noch mehr Holz.
In jener Zeit in der die Kohle noch fehlte,
war der Bedarf an Holzkohle für die Waffen-,
Huf-, Nagel-, und Hammer- schmiede
und ganz besonders für die Kupfer- und
Eisenschmelzhütten in Luisenthal
unermesslich.
Von großem Nachteil für den Wald war die
Regelung, den Hammerwerken und Schmelzhütten,
"unbeschränkte Quantitäten von Holz
gegen Zahlung eines festen Jahreszinses zu
überlassen". Diese Maßgabe wurde häufig in
exzessiver Weise ausgenutzt. Zu den "Waldverderbern"
gehörten auch die Harzer, die
von den Fichten das Harz abscharrten, um
damit Pech und Kienruß zu gewinnen. Der
Bedarf war auch hier erheblich, weil bis nach
Holland mit Pferdefuhrwerken exportiert
werden konnte. Auch die unbeschränkte
Viehtrift richtete im Wald großen Schaden
an. Von Hahn beklagte sich aber auch über
Bürger aus den umliegenden Orten, die den
Wald häufig schädigten.
Das bestehende Recht "Holz zum Aufbau Ihrer
Gebäude und als Feuerholz aus dem Wald
zu holen" wurde vielfach missbraucht. Auch
der Wiederaufbau Ohrdrufs nach der in der
Geschichte der Stadt größten Brandkatastrophe
im Jahre 1753, bei der 262 Häuser und
76 Scheunen ein Raub der Flammen wurde,
erforderten zusätzlich große Mengen Holz.
Von Hahn mahnte deswegen in einem Fortregulativ
eindringlich: "Wenn nicht die größte
Einschränkung auf alle Art gemacht, sondern
nur auf bisherige Art (bei der Holznutzung)
fortgefahren wird, dürfte in nur 20 Jahren
alles aufgewachsene Holz niedergeschlagen
worden sein. "Das Ausmaß der Kahlflächen
bezifferte er bei seinem Amtsantritt auf 6.500
Acker (0.3388 ar Gothaische Waldacker =
1919 ha), was über einem Drittel seines
Forstamtes entsprach.
Es waren vorwiegend "beraste Schläge oder
Flächen mit unartigem nichts nutzedem Wuchs".
Mit dieser Anfangsbilanz stand von Hahn mit
seinen Kollegen und Waldabeitem vor einer
außerordentlich schwierigen Aufgabe.
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Source Own work
Author Metilsteiner

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