File:J38 343 Bf Schönefeld, Nordkopf mit Stellwerk Sn.jpg

Deutsch: Von den Bahnhofsgleisen 4 bis 6 Richtung Norden, das Stellwerksgebäude rechts ist das mechanische Wärterstellwerk Sn, Bauform Jüdel. Die gelben Löbejüner Klinker sind im Leipziger Raum typisch für Bauten der preußischen Staatseisenbahn. Zur gleichen Zeit (etwa zwischen 1895 und 1920) von der sächsischen Eisenbahnverwaltung gebaute Gebäude bestehen in der Regel aus roten Klinkern.

Die Weiche 60 rechts, von der nur die Zungenvorrichtung im Bildauschnitt liegt, ist eine um 1980 eingeführte verbesserte Reichsbahnweiche, auch als Parabelweiche mit eingearbeitetem Übergangsbogen bekannt. Im Gegensatz zu den ursprünglichen Reichsbahnweichen gibt es keine Kuppelschwellen an den Stößen mehr, die Backenschienen sind elastisch auch auf der Innenseite verspannt. Damit entfielen die Stützwinkel auf der Außenseite. Die Betonschwellenweichen dahinter sind erst in den letzten Jahren eingebaut worden, wegen des Umstellwiderstandes in einem mechanischen Stellwerksbezirk mussten allerdings teilweise wieder Weichen mit der Schienenform S 49 eingebaut werden.

Die Brücke im Hintergrund ist die erst um 2000 gebaute für die Torgauer Straße. Diese verlief vorher über die dahinterliegende Hammerwerkbrücke mit mehreren engen Bögen und einer eingleisigen Straßenbahnstrecke. Die Hammerwerkbrücke wurde kurz nach der Inbetriebnahme der neuen Brücke der Torgauer Straße in gerader Linienführung ebenfalls neugebaut.