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Title: Bulletin de l'Acadmie impriale des sciences de St.-Ptersbourg
Identifier: bulletindelacadm23impe (find matches)
Year: [1] (s)
Authors: Imperatorskaia Akademiia nauk (Russia)
Subjects: Science; Science -- Soviet Union
Publisher: (St. -Ptersbourg), Acadmie impriale des sciences
Contributing Library: New York Botanical Garden, LuEsther T. Mertz Library
Digitizing Sponsor: The LuEsther T Mertz Library, the New York Botanical Garden

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211 Bulletin de l'Académie Impériale 313

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den liegen Reste verrotteter Wälder. Dann folgt noch unten schwärtzlicher Thon und grobkörniger Sand,
dann die Muschelbank und unter ihr eine kompakte schwarze Torfkohle. Dieses Vorkommen ist, ich
wiederhole es, für lokale Bedürfnisse zu verwerthen, da die Lager nicht tief liegen und leicht abzubauen
wären. Und wir hören, dass die Bewohner des Strandes
diesen Torf bereits zum häuslichen Gebrauch verwenden. Die chemische Analyse sammtlicher von uns unter-
suchten Torflager, so wie die Heizkraft derselbcn, werde ich am Schlusse dieses Berichts in einer ver-
gleichenden Übcrsicht geben.

III. Die Ergebnisse der im südlichen Curland auf den Ritter-
gütern Essern und Meldsern ausgeführten Arbeiten.

Ich batte die Gegend von Essern zum ersten Male
1872 und später 1874 untersucht und das Thal bei
dem Gesinde Warne, unweit des Pastorates Grösen,
als einen geeigneten Punkt zu Bohrversuchen nach
Braunkohle angenommen, weil der Windau-Fluss hier
nicht nur den blockreichen Glacialthon, sondern auch
eine ganze Folge von Sandschichten und lockeren
Sandsteinen bis in eine Tiefe von 57 Fuss durch-
schnitten bat, in denen sich scharfkantige Bruchstücke
von Braunkohle findcn, die jedenfalls bei einer Um-
lagerung von Braunkohlenflötzen in diese Sande ge-
rathen sein müssen. Nachdem ich 1874 am rechten
Ufer bei dem Warnegesinde die ganze Schichtenfolge
hatte blosslegen lassen, erhielt ich folgendcs Profil.

Fig. 13.
Text Appearing After Image:
a) Rother Glacialthon mit vielen Stumpf-
kantnern nordischer, krystallinischer
Gesteine ..... 14 F. —Z
b) Brauner, eisenschlüssiger Sandstein mit
Gerollen von Qnarzit und Stücksand. — " 6 "
(c) Hellgelber, feinkornigcr Quarzsand mit
einzelnen scharfkantigen Körnernrothen
Feldspaths ..... — " 6 "
d) Braungelber, thoniger Sand — " 6 "
e) Lockerer, gelblichweisser, feinkörniger,
diagonal geschichteter Quarzsand, wie c,
mit Feldspath-Bruchstücken .... 3 bis 4 " — "
f) Braungelber, sandiger Thon mit kleinen
Granitgerollen von Erbsengrosse — .. " — "
g) Lockerer, gelblichweisser Quarzsand ohne
Blöcke und Gerölle 1 " — "
h) Lockerer, gelblichweisser Sand mit klei-
nem rothem Feldspathe, weissen Glim-
merblättchen und einzelnen, kleinen,
scharfkantigen Bruchstücken von Braun-
khile, die auf dem Querbruche Glanz
zeigen. Einige gaben beim Brennen
Bernsteingeruch von sich. Dieser Sand
ist diagonal und wellig geschichtet, und
es kommen in ihm grosse Sandstein-
schollen vor 20 " — "
i) Hellgrauer, feiner Quarzsand obne sicht-
bare Schichtung und ohne Gerolle ... 7 " — "
k) Gelbgrauer,diagonalgeschichteter Sand-
stein mit Glimmerblättchen und einzel-
nen Feldspathsplittern. Er ist ziemlich
fest, sein Cement kohlensauer Kalk. 4 bis 5 " — "
l) Lockerer, feinkörniger, in seinen untern Schichten
von Glauconitkörnern grünlicher Sand, diagonal ge-
schichtet. Dunkler und heller gefärbte Schichten
dieses Sandcs wechseln mit einander.
m) Alluvium des Windauthales.

Das Bohrprofil bei Warne gab die nachstehende Schichtenfolge.
1) Schwarze Ackererdc 7 F. — Z.
2) Grant, bestehend ans runden Körnern
von Quarz, rothem Orthoklas und dich-
tem Kalkstein 2 " — "
3) Rother Lehm mit Körnern wasserhel-
len Quarzes und kleinen Bruchstücken

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